Kölsche Kreuzchen für das Staatsoberhaupt
Kölner wählen mit

Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten. Auf der Bundesversammlung am 
Sonntag, 13. Februar, wird der neue Hausherr gewählt.  | Foto: Pixabay
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  • Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten. Auf der Bundesversammlung am
    Sonntag, 13. Februar, wird der neue Hausherr gewählt.
  • Foto: Pixabay

Alle fünf Jahre findet sich die Bundesversammlung nur zu einem Zweck zusammen: Die Mitglieder des Bundestages und eine gleiche Anzahl von Wahlfrauen und -männern aus den Ländern wählen unser Staatsoberhaupt. Bei der Wahl am Sonntag, 13. Februar, gilt eine zweite Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier als sicher. Seine erneute Kandidatur wird von der SPD, Grünen, FDP und der Union untertsützt.

von Holger Bienert

Alle fünf Jahre begleiten zwei Debatten die Wahl: Die einer Direktwahl durch die Bürger und die Diskussion einer ersten Frau im Amt des Staatsoberhauptes. Eine Besonderheit prägt die Bundesversammlung ebenfalls. Alle fünf Jahre nominieren Landesverbände der Parteien Prominente, die an der Wahl teilnehmen dürfen. Unter den insgesamt 1472 Delegierten der Bundesversammlung sind neben Bundespolitikern – wie immer – auch Personen des öffentlichen Lebens dabei. Wer wählen darf, wird im Vorfeld von den Parlamenten der Bundesländer bestimmt. Nominiert wurden beispielsweise Nationalspieler Leon Goretzka, der Virologe Christian Drosten und Dragqueen Gloria Viagra.
Und diese Kölner Promis:
Shary Reeves, geboren 1969 in der „geilsten Stadt im Universum“, so Reeves auf ihrer Homepage, ist ebenfalls in Berlin dabei. Reeves wurde durch die Kinder- und Jugendsendung „Wissen macht Ah!“ bekannt, die sie gemeinsam mit Ralph Caspers 15 Jahre lang moderierte. Die Trägerin der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland arbeitet zudem als Journalisitn, Schauspielerin und Produzentin.

Für die CDU ist der ehemalige NRW-Landesvater und gebürtige Kölner Dr. Jürgen Rüttgers dabei. Nach seinem Rückzug aus der politischen Arena 2010 arbeitet der Bundesminister a. D. und promovierte Jurist als Dozent an der Universität Bonn am Institut für politische Wissenschaft und Soziologie. Seit 2011 ist Rüttgers zudem Mitglied im Vorstand der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.

Bernd Stelter ist als gefühlter Kölner ebenfalls bei der Wahl dabei. Der in Unna geborene Vollblutkarnevalist bereichert seit 1988 die fünfte Jahreszeit in der Domstadt. Was vielleicht weniger bekannt ist: Der Komiker, Schauspieler, Sänger und TV-Moderator engagiert sich für die Bürgerstiftung „Unsere Kinder“ und ist Ehrenmitglied im Förderverein Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln.

Eng verbunden mit Köln ist auch der Schauspieler Dietmar Bär. In seiner Rolle als Freddy Schenk verkörpert Bär seit 1997 eine Hälfte des berühmten Kölner Tatort-Duos. Apropos Tatort: 1998 gründete der gebürtige Dortmunder mit Mitgliedern des Tatort-Teams den Verein „Tatort – Straßen der Welt“, der sich für philippinische Straßenkinder einsetzt. Anlass war der vielbeachtete Film „Manila“ der Krimi-Reihe.

Durch den Tatort-Kinofilm „Zahn um Zahn“ wurde die Schaupspielerin Renan Demirkan 1985 einem großen Publikum bekannt. Neben ihrer Schauspielkarriere veröffentlichte die in Ankara geborene Demirkan bis heute mehrere Romane und Bühnenstücke. Bereits 2004 und 2017 wurde sie von der SPD für die Bundesversammlung nominiert. Die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes engagiert sich für den Verein „Zeit der Maulbeeren“ und wohnt in Windeck, im Regierungsbezirk Köln.

Untrennbar mit Köln verbunden ist auch Alexander Gerst. Der Geophysiker trat im September 2009 seine Ausbildung zum Astronaut im Europäischen Astronautenzentrum in Köln an. Der als „Astro-Alex“ bekannte Astronaut verbrachte bei zwei Missionen insgesamt 363 Tage im All. Bei seinem zweiten Flug war Gerst für drei Monate der erste deutsche Kommandat der Internationalen Raumstation ISS.

Der gebürtige Kölner Tobias Schlegl, Jahrgang 1977, wurde als VIVA-Moderator bekannt. Er arbeitet zudem als Reporter, Autor und Musiker. 2016 ließ sich Schlegl zum Notfallsanitäter ausbilden, um eine „gesellschaftlich relevante Tätigkeit“ auszuüben. Schlegl wurde im vergangenen Dezember auf Vorschlag der SPD-Fraktion im NRW-Landtag als Mitglied der Bundesversammlung 2022

nominiert.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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