Weniger Speiseabfälle und mehr regionale Lebensmittel
Für nachhaltige KiTas

Peter Zens, Ernährungsrat Köln, Nicole Wegner-Hemmert, KiTa von-Ketteler-Straße Höhenhaus, Frank Waskow, Verbraucherzentrale NRW, Karin Rashid, Kölner Jugendamt, Bereich Kita-Betriebe, Josef Schäfers vom KiTa-Träger Katholisches Stadtdekanat und Sonja de Günther, KiTa im Quäker Nachbarschaftsheim, setzen sich gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit in Kölner KiTas ein. | Foto: Flick
  • Peter Zens, Ernährungsrat Köln, Nicole Wegner-Hemmert, KiTa von-Ketteler-Straße Höhenhaus, Frank Waskow, Verbraucherzentrale NRW, Karin Rashid, Kölner Jugendamt, Bereich Kita-Betriebe, Josef Schäfers vom KiTa-Träger Katholisches Stadtdekanat und Sonja de Günther, KiTa im Quäker Nachbarschaftsheim, setzen sich gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit in Kölner KiTas ein.
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Köln - (sf). Mahlzeiten für Kinder in Tageseinrichtungen sollten am
besten nicht nur lecker und ausgewogen, sondern auch nachhaltig sein.
Der Ernährungsrat Köln hat sich jetzt mit der Verbraucherzentrale
NRW und der Stadt zusammengeschlossen, um Kindertagesstätten für
Umwelt, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und
ein Projekt ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Speiseabfälle in
KiTas zu reduzieren und mehr regionale Lebensmittel anzubieten. „Wir
haben eine Verantwortung für die kleinen Menschen, die noch keine
Kaufentscheidung treffen können“, sagt Peter Zens vom
Ernährungsrat Köln.

Viele Eltern von KiTa-Kindern und die Einrichtungen selbst sehen das
genauso und haben den Wunsch geäußert, nachhaltigere Mahlzeiten in
den KiTas anzubieten und verstärkt mit Zutaten aus der Region zu
kochen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reduzierung von
Speiseabfällen. „Unser Ziel ist es, die KiTas auf den Weg einer
nachhaltigen Verpflegung zu bringen. Wir schulen Personal der KiTas
darin, Essensabfälle zu messen“, sagt Frank Waskow,
Ernährungsexperte der Verbraucherzentrale NRW.

Elf Kölner Tageseinrichtungen sind bereits gegen
Lebensmittelverschwendung aktiv geworden und nehmen mithilfe der
Verbraucherzentrale ihre Lebensmittelabfälle und Speisepläne unter
die Lupe. Das Ergebnis: Bei 6.500 Mittagessen fielen 317 kg
Speisereste an, nur 18 Prozent von allen produzierten Speisen mussten
entsorgt werden. „Damit stehen die KiTas sehr gut da“, sagt
Waskow.

Auch die KiTa im Quäker Nachbarschaftsheim hat bei der Messung
mitgemacht: Hier wird schon seit langem vielfältig und frisch
gekocht. Die Kinder hatten selbst das Wiegen übernommen, sowohl ihrer
Mahlzeiten bei der Essensausgabe als auch die Menge der Speisereste.
„Die Kinder hatten Spaß am Wiegen und Spaß an den
abwechslungsreichen Mahlzeiten. Entgegen aller Erwartungen essen
Kinder nicht nur Pommes und Pizza gerne“, sagt KiTa-Leiterin Sonja
de Günther.

Auch die KiTa von-Ketteler-Straße hat bei der Messung mitgemacht:
Hier wird täglich frisch gekocht. Zwei Wochen lang haben die Kinder
selbst gemessen. „Wir achten auf saisonales Obst und Gemüse und
wenig Verpackungen. Zudem werden bei uns Lebensmittel vom Vortag
verarbeitet“, berichtet Leiterin Nicole Wegner-Hemmert.

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