Brasilonia im Odonien
Festival der Köln-Rio Städtepartnerschaft

- Das Brasilonia Festival verzauberte das Odonien in eine fröhliche ausgelassene Atmosphäre Brasiliens. Die Bands brachten die Besucher dabei zum tanzen.
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KÖLN - (nk). Zum fünften Mal lud der Köln-Rio Städtepartnerschaft e.V.
zu einem Festival mit Live-Musik aus Rio und anderen Teilen Brasiliens
ins Odonien ein. Vom traditionellem Forró und Samba bis zur modernen
MPB (Música Popular Brasileira), konnten die Besucher sich bei
ebenfalls brasilianischen Sonnenschein in die Ferne tanzen.
Die brasilianische Leichtigkeit, die fröhliche brasilianische Musik
und der temperamentvolle brasilianische Tanz des Publikums füllten
das Gelände, welches mit Kunst aus Schrott sein ganz eigenes
Markenzeichen hat, ein konträres aber ergänzendes Bild.
Auf der Bühne standen, Denise Krammer & Band, sie boten für den
Hüftschwung Sambajazz. Die Sängerin hat Köln, nach ihrem Master in
Jazzgesang an der hiesigen Musikhochschule, als zweite Heimat gewählt
hat. „Wohl auch weil in Köln erstaunlich gute Brasil-Musiker zu
finden sind, von denen sie nun einige zu ihrem neuen Sambajazz-Projekt
versammelt hat. Bisher hat uns Denise vor allem durch ihre
atemberaubenden Interpretationen Afrobrasilanischer Klassiker sowie
hervorragenden eigenen Kompositionen begeistert“, schilderte Jan
Krauthäuser vom Vorstand des Vereins.
Arleno Farias, das Multitalent aus Rio Grande do Norte ist mit seiner
sonoren Stimme nicht nur ein beeindruckender Singer-Songwriter, er
verblüffte auch mit einer einzigartigen, fast akrobatisch wirkenden
Gitarrentechnik. Seine Kompositionen und Interpretationen widmen sich
hauptsächlich dem nordostbrasilianischen Forró. „Wir freuen uns
diesen virtuosen Globetrotter, dank persönlicher Kontakte, auf
unserem Festival präsentieren zu können“, so Jan Krauthäuser.
„Samba Pagode“ stand ursprünglich für fröhliche
Hinterhof-Sessions in Rio de Janeiro und mittlerweile auch für große
Fernsehshows. „ArtSamba“ brachte die Musik in den Hinterhof des
Odoniens.
„Jedes Jahr präsentieren wir eine tolle Trommelgruppe aus Kölns
reicher Samba-Szene. In diesem Jahr freuen wir uns auf Los Brillantos,
die seit 1998 unter Leitung von Jo Reichards mit Samba-Reggae,
Afro-Samba, Gorungue und Funk um die Häuser ziehen. Sei es beim
Karneval, auf dem Sambafestival Coburg oder anderen festlichen
Gelegenheiten“, freute sich Jan Krauthäuser.
„Kilombolas“ wurde 1972 in Salvador gegründet. In Deutschland
wird der Unterricht in Leverkusen und Köln von Contramestre Nego Dó
geleitet. Capoeira, eine Mischung aus Tanz und Kampf, ist fester
Bestandteil der brasilianischen Kultur und wurde von brasilianischen
Sklaven und ihren Nachfahren entwickelt. Im Gegensatz zu anderen
Kampfsportarten, spielt bei Capoeira oder auch beim Stocktanz
Maculelê Musikbegleitung eine sehr wichtige Rolle. Alle neuen
Brasilien-Fans konnten am Anfängerkurs im „Samba de Gafieira“ mit
Uliana teilnehmen. Samba de Gafieira ist ein eleganter Paartanz, der
zum brasilianischen Samba getanzt wird. Der Stil entstand beim Samba
tanzen in Kabaretts in den Stadtteilen von Rio de Janeiro und wird
heute in ganz Brasilien getanzt. Samba de Gafiera kombiniert die
Leichtigkeit des Swing mit der Sinnlichkeit des Salsa und der Eleganz
des Tango Argentino. 2018 soll das Brasilienfest „Brasilonia“
erneut stattfinden. „Wir legen das Fest immer um den 2. Juni
herum“, versprach Jan Krauthäuser.


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