„Top Ten“ der NRW-Autobahn-Aufreger
Die Staufalle Nr. 1 liegt in Köln

Nirgendwo in NRW besteht eine höhere Staugefahr als rund um die Rheinbrücke zwischen Köln und Leverkusen, die derzeit parallel neu errichtet wird. Hier eine Aufnahme aus dem November 2022. | Foto: Uwe Weiser
  • Nirgendwo in NRW besteht eine höhere Staugefahr als rund um die Rheinbrücke zwischen Köln und Leverkusen, die derzeit parallel neu errichtet wird. Hier eine Aufnahme aus dem November 2022.
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Stau und Verzögerungen gehören für Autofahrer in Köln längst schon zum Alltag. Im neuen Jahr 2023 wird besonders der Ersatz maroder Brücken den Verkehrsfluss im über 2200 Kilometer langen nordrhein-westfälischen Autobahnnetz einmal mehr stark beeinträchtigen – gerade rund um die Domstadt. Die Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH des Bundes hat zum Jahresbeginn die Baustellen mit dem höchsten Staurisiko für 2023 aufgelistet.

Köln
. Und das sind die voraussichtlichen Stau-Spitzenreiter für das neue Jahr:
Platz 1 geht an die A 1 am Kreuz Köln-Nord – Anschlussstelle Burscheid: Beim Neubau der Rheinbrücke Leverkusen soll der erste Brückenteil voraussichtlich Ende 2023 fertig sein. Im Anschluss soll die Schrankenanlage abgebaut, die marode alte Rheinbrücke abgerissen und an gleicher Stelle die parallel zum ersten Neubau verlaufende zweite neue Rheinbrücke errichtet werden. Bis dahin werden die Umleitungen des Lkw-Verkehrs sowie Baumaßnahmen auf dem Kölner Ring weiterhin zu Beeinträchtigungen auf der A 1 zwischen Burscheid und dem Kreuz Köln-Nord im beidseitigen Zulauf auf die Rheinbrücke führen.

Platz 2 erhält die A 1 im Bereich AS Wuppertal-Nord – AK Münster-Süd: Dort werden etwa die Bauwerke „Linderhauser Straße“ (AK Wuppertal-Nord), „Hengstey“ (bei Hagen noch bis Mitte 2023), das Überführungsbauwerk im AK Westhofen (A 1/A 45) sowie das Bauwerk „Liedbachtal“ (AK Dortmund/Unna) erneuert.

Den dritten Platz sichert sich die A 2. Am Dreieck Bottrop – Kreuz Oberhausen wird die gesamte Fahrbahn erneuert.

Rang 4 geht wieder nach Köln. A 3, Dreieck Köln-Heumar: Bis 2029 müssen hier alle Brückenbauwerke ersetzt werden. Die Arbeiten für den Ersatzneubau der KVB-Bestandsbrücke haben bereits begonnen. Seit Mitte Oktober 2021 stehen in Höhe der Rampe A 3/A 4 je zwei verengte Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Alle vier Fahrstreifen wurden auf die Fahrbahn in Richtung Frankfurt umgelegt. Diese Verkehrsführung bleibt voraussichtlich bis Ende 2023 bestehen.

Die weiteren sechs Plätze:
A 3 AK Breitscheid – AK Oberhausen: Ausbau des Autobahnkreuzes Kaiserberg ab Anfang 2023.
A 40 AS Duisburg-Häfen – AS Duisburg-Rheinhausen: Hier wird derzeit die Rheinbrücke Neuenkamp neu gebaut.
A 42 AS Duisburg-Beeck – AS Duisburg-Neumühl: Auch hier stehen Instandsetzungen mehrerer Brücken an.
A 43 AK Recklinghausen – AS Bochum-Riemke: Ausbau der A 43 auf sechs Fahrstreifen.
A 45 AK Hagen – AK Olpe-Süd: Die Talbrücke „Rahmede“ in Lüdenscheid bleibt gesperrt, Umleitungen sorgen für Staus.
A 46 AS Haan-Ost – AS Wuppertal-Oberbarmen: Dort müssen die Fahrbahn und weitere Brücken saniert werden.

Zumindest in einer Hinsicht lohnt sich der Neubau der Rheinbrücke: Die Leverkusener Brücke füllt Stadtsäckel.
Bußgelder für Brummifahrer, die verbotenerweise die marode Leverkusener Rheinbrücke nutzen wollten, haben auch 2022 wieder die Stadtkassen von Köln und Leverkusen gefüllt.
Leverkusen habe bis Ende November 2022 rund 6000 Bußgeldbescheide in einer Höhe von fast 1,7 Millionen Euro gegen sündige Lkw-Fahrer verhängt, wie eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte.
Die Stadt Köln hat laut einer Sprecherin der Stadt in gut 1900 Fällen Bescheide erlassen, was eine Gesamtsumme von knapp 200 000 Euro eingebracht habe, wie die dpa berichtet. Weitere 1300 Fälle seien noch in Bearbeitung oder hätten eingestellt werden müssen.
Ein Problem: Sofern es sich um ausländische Speditionsfirmen handele, könne der Halter aufgrund fehlender rechtlicher Vereinbarungen oft nicht ermittelt werden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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