Legosteine bringen Rollstuhlfahrer ins Rollen
Bunte Rampen für die Barrierefreiheit

Mit seinen Lego-Rampen legt der Verein „Junge Stadt Köln e.V.“ kleine Grundsteine für ein barrierefreies Köln. Als Legobauer mit dabei sind (v.l.) Tabea Nosbüsch, Mentorin Uli-Lisa Eisbrenner und Projektleiter Frank Liffers. | Foto: Stahl
  • Mit seinen Lego-Rampen legt der Verein „Junge Stadt Köln e.V.“ kleine Grundsteine für ein barrierefreies Köln. Als Legobauer mit dabei sind (v.l.) Tabea Nosbüsch, Mentorin Uli-Lisa Eisbrenner und Projektleiter Frank Liffers.
  • Foto: Stahl
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Köln - (as). Eine kunterbunte Rampe aus circa 1.600 Legosteinen
erleichtert Rollstuhlfahrern das Betreten des Geschäftes von Stefanie
Halbauer und Marko Rettig in der Körnerstraße.

„Früher hatten wir eine Holzrampe, die ist aber oft verrutscht. Die
Lego-Rampe ist sehr kreativ und die Idee, sie aus alten
Spielzeugsteinen zu bauen, finde ich super. Ich bin mir sicher, dass
die neue Rampe bei unserer Kundschaft, die zum Teil mit dem
Kinderwagen, dem Rollator oder im Rollstuhl unterwegs ist, gut
ankommt“, freute sich Stefanie Halbauer.

„100 Rampen für Köln“ lautet das Motto der Projektgruppe
„Frank und frei“, der Stefanie Halbauer ihre kostenlose, mobile
Lego-Rampe zu verdanken hat. Drei solcher Legostein- Rampen gibt es
bereits in Köln. Projektträger ist der Verein „Junge Stadt Köln
e.V.“ Die Projektgruppenmitglieder im Alter von 15 bis 25 Jahren
haben sich zum Ziel gesetzt, Köln barrierefreier zu machen. „Dazu
möchten wir 100 kleine mobile Rampen bauen. Oft sind die Barrieren,
die Rollifahrerinnen und -fahrer stoppen, klein aber dennoch
unüberwindbar“, erläutert Frank Liffers, Projektleiter „Junge
Stadt Köln“.

Ideengeber für die mobilen Rampen, deren viele kleine Bausteine die
Kölner Rollstuhlfahrer ins Rollen bringen sollen, ist der Berliner
Aktivist und Rollstuhlfahrer Raul Krauthausen. Vereinsmitglied
Caroline Mülheims hat die Idee aufgegriffen. Circa 300 Legosteine
verbaut die Projektgruppe pro Rampe für Eingangsstufen bis zu 9
Zentimeter Höhe. 30 Minuten „wenn die Steine vorsortiert sind“
benötigen Caroline und die anderen Jugendlichen, um eine Rampe zu
bauen, die zur Sicherheit nicht nur gesteckt, sondern auch noch
verklebt wird. „Wir freuen uns über jede Legostein-Spende.
Geschäftsleute, die an einer solchen Rampe interessiert sind, und
deren Eingangstufe zum Geschäft nicht höher als 9 Zentimeter ist, 
können sich sehr gerne bei uns melden“, wirbt „Rampenbauerin“
Tabea.

„Unser Verein ist offen für alle Jugendlichen zwischen 15 und 25
Jahren, die in Köln etwas zu bewegen oder verbessern möchten und
Interesse daran haben, die Zukunft ihrer Stadt mitzugestalten. Wir
treffen uns einmal in der Woche, um uns als Team auszutauschen, Ideen
anzustoßen, Projekte zu entwickeln und zu realisieren“, so Liffers
weiter.

Ein zweites Projekt mit dem Titel „Lizenz zum Dichten“ ist laut
Liffers bereits in Planung. „Mit ihm möchten wir jungen,
unbekannten Literaten in unserer Stadt überall dort, wo Menschen
lesen - wie etwa in Wartezimmern, Cafés oder an Haltestellen - eine
Plattform für ihre Gedichte und Kurzprosa geben. Junge Leute, die uns
dabei unterstützen möchten, und Kölner, die einen Platz für einen
Aushang anbieten können, sind uns herzlich willkommen“, wirbt Frank
Liffers. Infos unter www.jungestadt.koeln

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.