Zu 100 Prozent Kölsch
Brauhaus Sion feiert sein 700. Jubiläum

Das Brauhaus-Wirtsleutepaar Belén und René Sion will kölsche Tradition mit dem Nubbel wiederbeleben. | Foto: Offizier
  • Das Brauhaus-Wirtsleutepaar Belén und René Sion will kölsche Tradition mit dem Nubbel wiederbeleben.
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Köln - Wo Sion draufsteht, ist Sion drin. René Sion betreibt in vierter
Generation das Brauhaus mit der Adresse „Unter Taschenmacher 5“.
1912 hatte sein Urgroßvater Jean Sion das Haus in Domnähe
übernommen. Bereits im Jahr 1318 wurde im Gasthaus „Zum roten
Ochsen“ Bier gebraut und ausgeschenkt. Grund genug für die Sions,
jetzt das 700. Jubiläum des Hauses ein Jahr lang zu feiern.

Brauerei-Geschäftsführer Georg Schäfer lobte bei einem
Pressegespräch das Inhaberpaar René und Belén Sion: „Das Brauhaus
Sion ist das Flaggschiff unserer Marke.“ Großvater Hans Sion
begründete die Kölsch-Konvention, die das Brauen nur in Köln und an
wenigen traditionellen Standorten erlaubt, mit und war auch der
Ideengeber für den Kölner Brauhauswanderweg, der oft kopiert wird.
René Sion: „Mein Großvater hat viel dazu beigetragen, dass wir so
einen Kult um unser Bier machen.“

Gefeiert wird mit speziellen Jubiläumsgerichten, von denen 77 Cent
jeweils für einen guten Zweck gespendet werden. In jedem Quartal
wechseln die Gerichte. Bis einschließlich März ergänzen die
Speisenkarte Kabeljau mit Senfsauce auf Gemüsestreifen und
Butterkartoffeln sowie paniertes Bierkutscher-Kotelett mit
Schmorzwiebeln, Spiegelei und Bratkartoffeln. Ab dem Spätsommer backt
Klein’s Backstube ein Sion Kölsch Brot, das in den Bäckereien
gekauft und im Brauhaus zu bestimmten Gerichten verzehrt werden kann.

An vielen Terminen wird groß gefeiert: Am Veilchendienstag wird im
Großen Saal getanzt und anschließend der hauseigene Nubbel im
Köbes-Outfit verbrannt. Die Trauerrede soll Kabarettist Jürgen
Becker halten. Zum Tag des Bieres wird am Vortag, dem 22. April, zu
Klängen von LUPO wieder im Großen Saal bei kölschen Tapas gefeiert.
Unter dem Motto „Sion trainiert für Olympia“ öffnet das Brauhaus
am 27. Mai seine Pforten. Angeboten werden im Beisein von
Profi-Sportlern ein Kicker-Turnier, ein Dart-Wettbewerb sowie Würfe
auf den mobilen Basketballkorb der Rheinstars.

Bier gebraut wurde übrigens am Standort „Unter Taschenmacher“ bis
zur Zerstörung durch den Krieg im Jahr 1942. Nach dem Zweiten
Weltkrieg gaben die englischen Besatzer keine Lizenz mehr zum Brauen.
Am 13. April 1951 eröffnete das Brauhaus Sion wieder.

Mehr Informationen auf www.brauhaus-sion.de

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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