Beschäftigung auf Rekordhoch
Agentur für Arbeit bezieht Stellung zum Arbeitsmarkt 2019

Martin Hennig (v.l.), Johannes Klapper und Rainer Ludwig blickten auf den Kölner Arbeitsmarkt im Allgemeinen und die Lage bei Ford im Besonderen. | Foto: Offizier
  • Martin Hennig (v.l.), Johannes Klapper und Rainer Ludwig blickten auf den Kölner Arbeitsmarkt im Allgemeinen und die Lage bei Ford im Besonderen.
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Köln - Am Standort der Ford-Werke hat die Agentur für Arbeit eine
positive Bilanz für den Kölner Arbeitsmarkt 2019 gezogen. „Wir
hatten auch ein paar Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt“, so Johannes
Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kölner
Arbeitsagentur. Viele große Unternehmen wie Ford oder Kaufhof hatten
Stellenabbau angekündigt. Die Agentur für Arbeit hätte diese
Prozesse aber frühzeitig begleiten können.

Auf einem Rekordhoch bewegt sich die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 582.613 Personen im
Juni 2019. Gestartet hatte das Jahr mit 46.855 Arbeitslosen Anfang
Januar, im Dezember waren es nur noch 45.225, 1.630 Arbeitslose
weniger. Neue Fördermöglichkeiten stünden nach dem
Teilhabechancengesetz und dem Qualifizierungschancengesetz zur
Verfügung. „Qualifizierung ist die beste Versicherung gegen
Arbeitslosigkeit“, so Klapper.

638 Kölner Langzeitarbeitslose haben gemäß dem
Teilhabechancengesetz eine neue Perspektive in einem Unternehmen
gefunden. Mehr als 3.000 Arbeitslose befinden sich zurzeit in der
beruflichen Weiterbildung. Dazu kommen 325 Beschäftigte, die durch
das Qualifizierungschancengesetz im vergangenen Jahr gefördert
wurden, um sich für neue Aufgaben in ihrem Beruf zu qualifizieren.

Johannes Klapper wagte auch einen Ausblick auf das Jahr 2020, für das
er von einem Beschäftigungszuwachs bei gleichzeitigen Anstieg der
Arbeitslosigkeit ausgeht. Das Wachstum liege auf den Schultern der
Neukölner und Pendler: „Wer nach Köln zieht, zieht hierhin mit
einem Job. Manche wohnen auch vor der Stadt.“ Das Budget, das der
Agentur für Arbeit für Arbeitsmarktmaßnahmen in Köln zur
Verfügung steht, liegt bei über 130 Millionen Euro und damit
zwischen drei und vier Prozent höher als im Vorjahr.

Rainer Ludwig, Geschäftsführer für Personal- und Sozialwesen der
Ford-Werke GmbH, und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Martin Hennig
erläuterten die aktuelle Situation der Beschäftigten und die
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Laut seinem
Restrukturierungsplan, der 2019 von Ford öffentlich gemacht wurde,
will der Autobauer an seinen Standorten Köln und Saarlouis 5.400 von
24.000 Stellen streichen. Rainer Ludwig gab an, dass man mit 4.000
Mitarbeitern, 2.400 davon in Köln, schon eine vertragliche
Vereinbarung wie Abfindung oder Vorruhestand getroffen habe: „Unser
oberstes Ziel war, Arbeitslosigkeit zu verhindern.“ 238 Fordler sind
laut Arbeitsagentur arbeitslos geworden. 160 Mitarbeiter sind in das
Mitarbeiterqualifizierungsprogramm gewechselt, das im Jahr 2020
fortgesetzt werden soll.

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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