Fotofreunde

Ausstellungsthema war Herausforderung

Kerpen - (ps) Die Interessengemeinschaft Fotofreunde Horrem eröffneten im
Foyer des Kerpener Rathauses eine Ausstellung zum Thema
„Spiegelungen“. 13 Fotografen präsentieren dort 72 Bilder mit
Gebäuden, Bäumen, Menschen und vielen weiteren Motiven. Neben
klassischen Spiegelungen im Wasser, gibt es auch Motive, bei denen die
Spiegelung für den Betrachter erst auf den zweiten Blick zu erkennen
ist.

„Spiegelungen sind ein Fluch und ein Segen“, sagte Colin Besham.
Der Vorsitzende der Fotofreunde Horrem beschrieb die Herausforderung
des Themas am Beispiel anhand der Wahrnehmung des eigenen
Spiegelbildes. „Ich tat mich sehr schwer mit dem Thema“, verriet
Besham. Fast 300 Bilder habe man zur Auswahl gehabt. Ähnliche Motive
wurden aussortiert. Die 13 Fotografen wählten insgesamt 72 Aufnahmen
aus, um sie zu dieser Ausstellung zu präsentieren. Dabei reichen die
Motive von Bäumen oder Häusern, die sich im Wasser spiegeln, bis hin
zu Landschaften, Menschen, Litfasssäulen oder Tomaten und Paprika.

„Manchmal muss man zwei bis drei Mal hinsehen“, so Besham über
die auf den ersten Blick verborgenen Spiegelungen. Es sind nicht nur
verblüffende Spiegelungen für den Betrachter zu entdecken, sondern
auch die Fotografen selber machten neue Entdeckungen, nachdem sie ihre
Aufnahmen fertiggestellt hatten. „Meine Frau hat die Spiegelung
entdeckt“, so Besham über sein Foto mit dem Titel „Alles in Sicht
– Hongkong Island“. Er hatte sich auf den Spiegel in einem Bus
fokussiert und nicht bemerkt, dass sich im unteren Bereich des Bildes
ein Fahrgast gespiegelt hatte.

„Das Bild hing zuerst falsch herum“, gab Fotograf Klaus Bode über
seine Aufnahme „Spreewald - Kanalfahrt mit dem Boot“ preis. Erst
bei genauerer Betrachtung der abgebildeten Pfähle fiel ihm die
Verdrehung auf. Die Eröffnung wurde von musikalischen Beiträgen der
Musikschule La Musica umrahmt. Die Ausstellung kann bis zum 29. Juni
während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.