Skandalschlachthof Fischenich
Prozess gegen Tierquäler beginnt am 24. Oktober - Tierschützer planen Demo

Auf diesem ehemaligen Schlachthof in Fischenich wurden die Tiere gequält.  | Foto: Foto: Aninova
  • Auf diesem ehemaligen Schlachthof in Fischenich wurden die Tiere gequält.
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Hürth. Es waren verstörende Undercover-Aufnahmen aus dem Inneren eines Schlachthofs in Fischenich die vor zwei Jahren für landesweites Entsetzen sorgten: Rindern und Schafen wurden unter anderem bei vollem Bewusstsein mit einem Messer die Kehle durchgetrennt. Tiere sind noch bei Bewusstsein, bevor sie geschlachtet werden. Am 24. Oktober 2025 beginnt am Amtsgericht Köln der Prozess gegen vier ehemalige Beschäftigte. Den Angeklagten wird vorgeworfen, im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitarbeiter des Schlachthofs zahlreiche Tiere bei der Schlachtung tierschutzwidrig behandelt zu haben. „So sollen sie den Tieren – teilweise ohne hinreichende Betäubung, Ruhigstellung und Fixierung – erhebliche Schmerzen, Leiden sowie vermeidbare Aufregung zugefügt haben“, heißt es in der Pressemitteilung des Amtsgerichts. Die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Betreiber wurde „mangels hinreichenden Tatverdacht“ abgelehnt. Für Jan Peifer von der Tierrechtsorganisation Aninova ist es nicht nachvollziehbar, dass der Schlachthofbetreiber selbst nicht vor Gericht kommt. „Der große Boss kommt davon, die kleinen Mitarbeiter kommen vor Gericht. Die haben doch auf seine Anweisungen hin gehandelt“, vermutet der Tierschützer. Ausdrücklich lobte er das Kreisveterinäramt, das die Schließung des Betriebs veranlasste: „Die von uns informierte Behörde hat direkt und konsequent gehandelt.“ Zum Prozessauftakt organisiert Aninova eine Demonstration vor dem Amtsgericht an der Luxemburger Straße. Auf Plakaten werden Bilder aus dem Fischenicher Schlachthof gezeigt. Zudem wird ein großflächiger Schriftzug „Tierquäler bestrafen!“ präsentiert. Die Verhandlung am 24. Oktober ist öffentlich.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Hans Peter Brodüffel aus Brühl

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