Bettler oder Diebe?
Im Duisdorfer Fußgängerbereich sind öfter Rosenfrauen unterwegs

„Man sollte keine Rosen annehmen und einfach weitergehen“, rät Duisdorfs Bezirkswachtmeister, Hauptkommissar Roland Krebs. Wenn man sich bedrängt fühlt, sollte man den Kontakt mit der Polizei suchen, die dann weitere Maßnahmen in die Wege leitet. | Foto: who
  • „Man sollte keine Rosen annehmen und einfach weitergehen“, rät Duisdorfs Bezirkswachtmeister, Hauptkommissar Roland Krebs. Wenn man sich bedrängt fühlt, sollte man den Kontakt mit der Polizei suchen, die dann weitere Maßnahmen in die Wege leitet.
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Duisdorf - (who) Sie sind ein Ärgernis nicht nur für die Geschäftswelt im
Duisdorfer Fußgängerbereich, sondern auch für die Kunden, die den
Ortsteil besuchen und sich sehr von deren „Penetranz“ gestört
fühlen. Die Rede ist von den sogenannten Rosenfrauen und Bettlern,
die öfter in Duisdorf zu sehen sind. Das liegt zum einen am schönen
Wetter und zum anderen wohl daran, dass sie mit ihrer „Masche“
wohl dann und wann „erfolgreich“ sind.

„Doch man sollte Vorsicht walten lassen“, rät „Dorfpolizist“
Roland Krebs. Zwar ist ihm bis dato zum Glück noch keine
diesbezügliche Straftat zu Ohren gekommen, aber: „Die Rosenfrauen
sind für uns ein Ärgernis, da sie zwischen den Stühlen und Tischen
herumlaufen und die Gäste ansprechen“, berichtet Anna Nadenau vom
Alexander im Fußgängerbereich und spricht für alle Gastronomen, die
ihre Kunden draußen beköstigen. Zwar sind die Kellner angehalten,
die Rosenfrauen zu vertreiben, so dass die Gäste nicht belästigt
werden. Aber man müsse das auch sehen, um einzugreifen.

Die Masche ist nicht neu. Bei den sogenannten „Rosenfrauen“
handelt es sich meist um Gruppen von drei bis vier Personen, wobei
eine die Passanten anspricht. Einzelne Rosen werden zunächst
verschenkt, danach wird so massiv eine Spende hierfür eingefordert,
dass diese dann oft übergeben wird, um die Tatverdächtige wieder
loszuwerden. Oftmals werden noch Bilder von kranken Kindern
vorgezeigt, um die Opfer (die mit Rosen bedachten) moralisch stark
unter Druck zu setzen, berichtet Roland Krebs.

Bei den Blumen-Spenden sehen die Bettler, wo das ausgeguckte Opfer
sein Geld aufbewahrt. Nicht auszuschließen ist, dass die Rosen-Masche
nur die Vorbereitung eines Trickdiebstahls ist. Bei günstiger
Gelegenheit wird dem Opfer die Geldbörse entwendet. Die Diebe lassen
sich dann gern stundenlang Zeit, bevor sie zugreifen – so bringt der
Bestohlene die Blumen-Bettler und den Diebstahl dann nicht mehr in
Zusammenhang, berichtet Simon Rott vom Polizeipräsidium Bonn.

„Die Polizei warnt ausdrücklich vor diesen aggressiven Bettlern und
rät zum einen, konsequent die Annahme der Rose oder anderer Blumen
abzulehnen und keinerlei Gespräch mit der Gruppe aufzunehmen“, sagt
Roland Krebs. Auf gar keinen Fall sollte man sich genötigt sehen,
diesen vermeintlich in Not geratenen Menschen mit Bargeld helfen zu
müssen. Zum anderen sollten sich Betroffene in der Situation nicht
scheuen, andere Passanten um Hilfe zu bitten, wenn sie sich von dieser
Gruppe bedrängt fühlen. Wenn sich Passanten bedrängt fühlen,
sollen sie sich bitte bei der Polizeiwache in der Duisdorfer
Villemombler Straße 77 unter Tel.: 0228 151255 oder den
Bezirkswachtmeister Roland Krebs oder einen seiner Kollegen wenden,
wenn sie gerade im Stadtteil unterwegs sind, melden. Bei einer Meldung
werden dann vonseiten der Polizei entsprechende Maßnahmen in die Wege
geleitet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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