Wiederaufforstung
Bäume pflanzen für den Wald der Zukunft

Mit einem Drahtkäfig geschützter Setzling.  | Foto: Moritz Volkmann
  • Mit einem Drahtkäfig geschützter Setzling.
  • Foto: Moritz Volkmann

Gummersbach. Die Situation in den Gummersbacher Wäldern bleibt angespannt. Als Resultat des großen Fichtensterbens seit 2018 sind mittlerweile große Freiflächen entstanden.

Ende vergangenen Jahres trafen sich die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Gummersbach zu einer Waldbegehung. Daran anknüpfend ging es kürzlich im Rahmen einer gemeinschaftlichen Pflanzaktion erneut um die Frage, wie der Wald der Zukunft konkret gestaltet werden kann.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Reinhold Berke und einer thematischen Einführung durch den Förster Ulrich Schneider von Wald und Holz NRW machten sich die rund 20 Teilnehmenden ans Werk.

Themen rund um die Wiederbewaldung wurden vorgestellt und diskutiert. Dazu gehörten Flächenvorbereitung, Baumartenauswahl, Pflanzung und passendes Pflanzverfahren, geeignetes Werkzeug, Möglichkeiten des Verbiss- und Fegeschutzes, Integration von Naturverjüngung, Bedeutung der Bejagung und das Ausnutzen von Vorwaldstrukturen bis zur Pflege der neuen Waldgeneration.

Es blieb nicht nur bei der Theorie. Alle Teilnehmenden haben unter Anleitung die verschiedenen Techniken direkt angewendet.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am Ende des Tages standen etwa 200 junge Bäume exemplarisch für den Wald der Zukunft. Ganz im Sinne eines klimastabilen Mischwaldes wurden Rotbuche, Traubeneiche, Vogelkirsche, Baumhasel, Esskastanie, Lärche und Kiefer sowie die Gastbaumarten Roteiche, Douglasie sowie Hemlocktanne gepflanzt.

Reinhold Berke kennt die enormen Herausforderungen an die Waldbesitzenden genau. Er selbst hat bereits Tausende junge Bäume gepflanzt: „Die Wiederbewaldung nach der Krise erfordert viel Intiative sowie die Bereitschaft zu investieren und Risiken einzugehen. Für viele Waldbesitzenden sind die Hürden bei der Inanspruchnahme von Fördermittel eher abschreckend.“

Förster Ulrich Schneider ergänzt: „Auch so ist der Weg zur klimastabilen Wiederbewaldung steinig. Trockenheit, Schädigung durch Wildtiere, knappe Pflanzenverfügbarkeit stellen erhebliche Schwierigkeiten bei der aktiven Wiederbewaldung dar.“

Info: Reinhold Berke, E-Mail: fbg gummersbach-vorstand@gmx.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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