Günstige Ladenmiete
Frechen fördert Traum vom eigenen Laden

Mit einem „Zentrenmanagement“ und vergünstigten Ladenmieten möchte die Stadtverwaltung die Attraktivität der Innenstadt erhöhen.  | Foto: Stadt Frechen
  • Mit einem „Zentrenmanagement“ und vergünstigten Ladenmieten möchte die Stadtverwaltung die Attraktivität der Innenstadt erhöhen.
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Um die Attraktivität der Innenstadt zu stärken und innovative Geschäftsideen zu fördern, bietet die Stadt Frechen aktuell zwei leerstehende Ladenlokale in der Fußgängerzone mit einer sehr günstigen Monatsmiete an.

Frechen (lk). Innenstädte und Einkaufszentren stehen vor großen Herausforderungen. „Nicht nur die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, auch das geänderte Einkaufsverhalten durch den weiter wachsenden Erfolg des Online-Handels trägt seit vielen Jahren dazu bei, dass die Innenstädte zunehmend einen Funktionsverlust beklagen und sich vermehrt mit leerstehenden Ladenlokalen konfrontiert sehen“, ist auch der Stadt Frechen bewusst.

Um das Bild der Hauptstraße positiv zu beeinflussen hat sich Birgit Nagel, Eigentümerin des ehemaligen „Schuhaus Nagel“ auf der unteren Hauptstraße, für ihr leerstehendes Ladenlokal etwas ganz Besonderes überlegt. Gemeinsam mit Künstlerin Sabine Krüger, die ihr Atelier im Signalwerk Frechen hat, wird das Schaufenster nun als Kunst- und Ausstellungsfläche für ihre Kunstwerke genutzt. Die städtische Wirtschaftsförderung freut sich, dass mit dieser attraktiven Schaufenstergestaltung ein Leerstand mit einer wertvollen Interimsnutzung ausgefüllt wird. Ähnliche Vorschläge wurden bereits bei der Bürgerbeteiligung zum Rahmenplan Innenstadt erarbeitet, bevor Politik und Verwaltung vor drei Jahren entschieden, das Projekt „ruhen zu lassen“.

Ein Jahr später wurde vom Land NRW das sogenannte „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren NRW“ initiiert, um den Leerständen in den Innenstädten entgegenzuwirken.

Dank der Landesförderung kann die Stadt Frechen vergünstigte An- und Weitervermietungen leerstehender Ladenlokale in der Fußgängerzone anbieten. Eigentümer, die sich an dem Projekt beteiligen, erhalten nur 70 Prozent der Altmiete, damit die Stadt das Ladenlokal anmieten kann. Die Stadt vermietet die Geschäfte dann weiter, und zwar für nur 20 Prozent der Altmiete. Von der Differenz werden 90 Prozent von dem Landesprogramm getragen, einen Eigenanteil von zehn Prozent muss die Stadt leisten. Das ermöglicht, dass Interessenten den Frechener Markt ausprobieren und dass Gründende ihre innovativen Ideen realisieren können.

Außerdem finanziert sie mit der Förderung ein sogenanntes „Zentrenmanagement“ durch ein Kölner Unternehmen.

Bis zum Ende des Jahres 2023 kann die Stadt die Fördermittel noch verausgaben. „Derzeit gibt es zwei leerstehende Ladenlokale, für die die Stadt Frechen Mieterin oder Mieter sucht. Dabei liegt ein Fokus auf neuen oder verloren gegangenen Nutzungen“, erklärt die Stadtverwaltung Frechen. Die Eigentümer selbst als auch die Stadt Frechen haben das Interesse, die Leerstände mit vielversprechenden Nutzungen zu füllen und damit die Innenstadt stärker zu beleben.

Infos zu den beiden Leerständen in der Fußgängerzone:

Das erste Ladenlokal umfasst insgesamt 190 Quadratmeter, wovon zirka 160 Quadratmeter auf die Verkaufsfläche fallen. Neben dem Verkaufsraum verfügen die Räumlichkeiten über Personal-/Lagerräume, Toiletten im Untergeschoss sowie einen PKW-Stellplatz. Der Eingang ist ebenerdig.

Das zweite Ladenlokal bietet mit seinen zirka 240 Quadratmeter viel Platz. Davon fallen zirka 160 Quadratmeter auf den Verkaufsraum und zirka 80 Quadratmeter auf Lagerräume. Hinzu kommt ein kleiner Personalraum.

Interessierte können sich per E-Mail unter: zentrenmanagement@stadt-frechen.de melden und mitteilen, welche Nutzung sie gern einbringen würden und welchen Mehrwert diese für die Fußgängerzone darstellen könnte. Die Landelokale können nach Absprache auch besichtigt werden. Es wird anschließend geprüft, ob eine Förderung möglich ist. Für Fragen und weitere Informationen steht die Wirtschaftsförderung der Stadt Frechen unter 0 22 34 – 5 01 17 17 beratend zur Seite.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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