Grünen-Kritik zur Kitafachkräfte-Strategie
„Falsche Prioritäten“

Foto: oksix /Stock.Adobe.com

Erftstadt (vd). „Es ist tragisch, dass wir als Politik fraktionsübergreifend im Einklang über viele Monate die Bedeutung dieses Workshops betont haben. Dann findet er statt, Ergebnisse wurden erarbeitet, nur die Beratung darüber wird monatelang verschleppt.“ So kommentierte Stephanie Bethmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen, den Stand der Dinge zur Kita-Fachkräftestrategie. Bereits Ende September 2023 hätten im Jugendhilfeausschuss der Stadt Ergebnisse

mehrerer professionell-begleiteter Workshops erörtert werden sollen, heißt es seitens der Grünen. Mit Mitarbeitenden aus den Kitas sei erarbeitet worden, mit welche Maßnahmen die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin gestärkt werden und wie man Fachkräfte anwerben, ausbilden, weiterqualifizieren und binden könne. Aus Krankheitsgründen sei diese Sondersitzung kurzfristig abgesagt worden, einen neuen Termin habe es nicht gegeben - obwohl Sitzungen des Ausschusses stattgefunden hätten. Nun sollten die Ergebnisse, wie die Verwaltung schriftlich in der Beschlusskontrolle geschrieben habe, jüngst vorgestellt werden – aber: „Erneut fehlte der Punkt auf der Tagesordnung und konnte daher nicht beraten werden. Die Verwaltung teilte auf Nachfrage in der Sitzung mit, dass die laufende Sitzung eine Sondersitzung für die Angebotsstruktur für das kommende Kindergartenjahr sei. Dies wurde vorab nicht, wie sonst üblich, kommuniziert. Weitere drängende Punkte wurden allerdings für die Tagesordnung aufgenommen. Die Angabe in der Beschlusskontrolle sei ein Fehler“, so die Zusammenfassung der Grünen. Vorgestellt werden sollen die Ergebnisse der Workshops zum Fachkräftemangel nun voraussichtlich in der kommenden Sitzung am 21. März. Da aber bereits am 27. Februar der Haushalt für die Jahre 2024 und 2025 eingebracht würde, sei der Termin, laut den Grünen, zu spät, um Ergebnisse vorzustellen, daraus Maßnahmen abzuleiten und mit Finanzmitteln für dieses und nächstes Jahr zu unterfüttern. Und so zeigten sich die Grünen „stark verwundert“ – ihr Fazit: „Die Mitarbeitenden haben Ideen entwickelt, wir wollen handeln und Maßnahmen ergreifen, aber die Verwaltung setzt es nicht auf die Tagesordnung. Das ist eine falsche Prioritätensetzung und ein fatales Zeichen an die Eltern in Erftstadt“, bilanzierte Christian Schubert, der für die Grünen im Jugendhilfeausschuss aktiv ist. Ihr Appell an die Verwaltung laute, die Beratung über die vorliegenden Workshop-Ergebnisse noch zu ermöglichen.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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