Für ein sauberes Umfeld
Einfach mal aufstehen und selber machen!

Heike Holzkämper (l.) und Liesel Dubbelmann in Aktion: Jeden Montagmorgen kümmern sie sich - auf Abstand - darum, dass Bliesheim ein Stückchen sauberer wird. | Foto: Gabriele Rupprecht
  • Heike Holzkämper (l.) und Liesel Dubbelmann in Aktion: Jeden Montagmorgen kümmern sie sich - auf Abstand - darum, dass Bliesheim ein Stückchen sauberer wird.
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Erftstadt-Bliesheim - Jeden Montagmorgen trifft man die beiden an, „bewaffnet“ mit
Greifzangen, Mülltüten verschiedener Größe und Stärke, einem
Gartentrolley, Handschuhen und Eimer. Die Rede ist von Heike
Holzkämper und Liesel Dubbelmann. Die Bliesheimerinnen haben dem
wilden Müll den Kampf angesagt und kümmern sich bereits seit Februar
darum, dass Bliesheim sauberer wird.

Die Idee zu der Aktion hatte Holzkämper. „Zum einen habe ich die
Arbeit von CleanUp Erftstadt immer schon bewundert. Dann fiel mir ein
älterer Herr auf, der mit dem Rollator unterwegs ist und dabei Müll
aufsammelt. Und dann ging bei Facebook eine Diskussion über den Müll
auf dem Spielplatz los. Beim 90. Kommentar dachte ich: ‚Einfach mal
aufstehen und selber machen‘!“, beschreibt Holzkämper ihre
Motivation. Zusammen mit ihrer Mitstreiterin Dubbelmann übernahm sie
die Verantwortung für den besagten Spielplatz. Das Duo sammelt
regelmäßig Flaschen, Kippen, Pizzakartons und anderen Müll ein,
leert die Mülleimer, stellt die gekennzeichneten Mülltüten an den
Straßenrand und bittet bei der Stadt um Abholung. „Das funktioniert
wunderbar, das wird zügig abgeholt“, lobt Dubbelmann. Erste Erfolge
haben sich nach zwei Monaten bereits eingestellt. Brauchten die beiden
anfangs zwei bis drei Stunden für die Reinigung des Spielplatzes,
sind sie jetzt in 40 Minuten durch. Holzkämper verzeichnet einen
Lerneffekt, nicht zuletzt vielleicht dadurch, dass sie bei Facebook
regelmäßig über ihre Arbeit berichtet. „Das gute Beispiel macht
wohl Schule“, findet auch Dubbelmann. „Und die Mülleimer werden
mehr genutzt, weil sie durch uns öfter geleert werden.“

So bleibt den beiden Müllaktivistinnen Zeit, sich auch um andere
Bereiche in Bliesheim zu kümmern, etwa den Friedhof, die Schule,
Bushaltestellen oder die Straßenränder, „überall da, wo keiner
privat wohnt, gibt es viel Müll“.

Die merkwürdigsten Sachen landeten bereits in ihren Müllsäcken oder
wurden von ihnen an den Straßenrand gestellt: neben Pizzakartons und
Flaschen ein Herrenslip, Pfannen und Auflaufformen, Elektroschrott,
eine komplette Anrichte, Renovierungsmüll samt Werkzeug oder
Grünschnitt in Plastiktüten.

Wofür Holzkämper und Dubbelmann gar kein Verständnis aufbringen
sind Plastiksäckchen gefüllt mit Hundekot, die sie in den Büschen
und am Wegesrand finden. „Das ist doch komplett sinnfrei“,
schimpft Holzkämper. Unterstützt worden sind sie auch bereits von
ihren Ehemännern. Über tatkräftige weitere Helfer würden sie sich
freuen. Zumal Dubbelmann demnächst für einige Zeit urlaubsbedingt
ausfällt. Sie sind sich einig: „Diese Arbeit macht man besser zu
zweit.“ Kontaktieren kann man sie bei Facebook.

Redakteur/in:

REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt

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