Ziemlich ungewöhnliche Sirenentöne
Ein Schreck für viele

Die Grafik des Bundesamtes für 
Bevölkerungsschutz und Katas- 
trophenhilfe (BBK) erklärt 
die Sirenentöne.  | Foto: Grafik BBK
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    Bevölkerungsschutz und Katas-
    trophenhilfe (BBK) erklärt
    die Sirenentöne.
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Der Vorfall liegt schon bald drei Wochen zurück, sorgte aber für eine gewisse Irritation bei den Erftstädter Bürgern - ganz besonders in Lechenich, aber auch in Erp, Dirmerzheim, Gymnich und Kierdorf. Am 11. Januar kam es zur Fehlauslösung einer Sirene in Lechenich. Das Sirenensignal war in mehreren Ortsteilen zu hören.

Erftstadt (me). Die Inversions-Wetterlage habe die Ausbreitung des Signals begünstigt, teilt die Stadt Erftstadt mit. „Dass ein einzelnes Signal über eine so weite Strecke wahrgenommen werden konnte, ist allgemein nicht üblich“, so Pressesprecher Christian Kirchharz.

Nach einer ausführlichen Überprüfung steht fest: Außer in Lechenich hat keine Sirene geheult. Alle gemeldeten Sirenen wurden durch Mitarbeitende der Feuerwehr und einer Fachfirma für Sirenentechnik trotzdem kontrolliert.

Die Ursache für die fehlerhafte Sirenenauslösung in Lechenich war ein Softwarefehler in der Programmierung. Das war ein Schreck für viele: Für mehrere Minuten lief ein Programm in Dauerschleife ab, das eigentlich für einen Sirenentest gedacht ist. Alexander Kern von der Feuerwehr Erftstadt erklärt: „Unsere Einsatzkräfte in Lechenich waren ausgerückt zu einer Einsatzstelle und gleichzeitig lief die Sirene immer weiter.“ Das sei auch der Grund gewesen, warum es so lange gedauert habe, bis die Anlage manuell abgeschaltet wurde: „Die Feuerwehrkräfte waren im Einsatz.“ Da die Sirenenanlagen in Erftstadt bewusst autark, also unabhängig, funktionieren, war das Orten des Fehlers und die Abschaltung durch die Hauptwache in diesem Fall zeitaufwendig. Der Fehler sei aber noch am gleichen Tag final behoben worden und werde nicht mehr vorkommen. Eine Fachfirma hat alle Anlagen überprüft.

„Wir bedauern, dass viele Menschen verunsichert wurden“, so Stadtsprecher Christian Kirchharz. Man habe über lokale Medien, die Homepage und Facebook schnell Entwarnung geben können, aber natürlich erreiche man so nicht alle sofort und es brauche Zeit, bis sich eine Meldung dann rumspreche. „Die Sirenen in Erftstadt sind alle funktionstüchtig und die Anlage in Lechenich macht künftig nur noch das, was sie soll“, so der Pressesprecher.

„Grundsätzlich warnen Sirenen in Erftstadt nur noch die Bevölkerung. Die Einsatzkräfte werden über Funkmelder und Handy-Apps alarmiert“, erläutert Kirchharz weiter.

An dem Tag, als die Sirene in Lechenich etwas außer Kontrolle geraten war, hat die Redaktion des Erftstadt-Anzeigers der Anruf einer 82-Jährigen Leserin und Bürgerin aus Lechenich erreicht, die anregte, in unserer Zeitung die Bedeutung der Sirenensignale noch einmal zu erklären, da diese vielen Menschen nicht bekannt seien und sie aus Gesprächen wisse, dass es hier Interesse gebe. Der Bitte kommt die Redaktion gerne nach und gibt an dieser Stelle kurz allgemeine Informationen zum Warnsystem.Warnung: Einminütiger auf- und abschwellender, ununterbrochener Heulton. (Gefahr, Radio einschalten! Anweisungen befolgen!)Entwarnung: Einminütiger gleichbleibender Heulton (Gefahr besteht nicht mehr!)Feueralarm (für Feuerwehrleute): Heulton - zweimal unterbrochen

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Sirenentöne in Dauerschleife waren für viele Bürger ein Schreck. | Foto: Symbolbild/ Pixabay
Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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