401 Stimmen mehr für "Nein"
Bürgerinitiative sieht sich bestätigt

5.596 von 17.691 Wahlberechtigten stimmten beim Ratsbürgerentscheid ab. Am Ende überwogen die Nein-Stimmen leicht. | Foto: Marco Führer
  • 5.596 von 17.691 Wahlberechtigten stimmten beim Ratsbürgerentscheid ab. Am Ende überwogen die Nein-Stimmen leicht.
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Elsdorf - 401 Stimmen mehr für Nein: Beim Ratsbürgerentscheid haben sich
die Elsdorfer mit einer kleinen Mehrheit gegen die geplanten
Maßnahmen an der Ohndorfer Straße ausgesprochen. Abgestimmt wurde
über die Frage, ob dort liegende städtische Grundstücke verkauft
und mit dem Erlös die Sanierung der Sportstätten finanziert werden
soll.

„Völlig unabhängig vom Ergebnis war der Ratsbürgerentscheid eine
gute Idee. Die Stimmenanzahl zeigt, dass das Thema für die Einwohner
von großer Relevanz ist”, sagt Bürgermeister Andreas Heller. Das
zeigte sich auch an der hohen Wahlbeteiligung von rund 31 Prozent.
Insgesamt gaben 5.596 von 17.691 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 2595
Elsdorfer stimmten beim Ratsbürgerentscheid mit „Ja”, 2996
stimmten mit „Nein”. Zwar überwog die Stimmenanzahl für
„Nein“ leicht. Keine von beiden Seiten erfüllte aber das
erforderliche Quorum von 3539 Stimmen.
Die Ratsfraktionen von CDU, SPD, FDP und den Grünen hatten wie der
Bürgermeister das Vorhaben unterstützt und zeigten sich enttäuscht
über die Mehrheit der Nein-Stimmen. „Das ist ein Ergebnis, mit dem
wir Leben müssen. Eine Mehrheit der Nein-Stimmen beantwortet aber
nicht die Frage, wie wir die dringenden Sanierungen unserer
Sportflächen Schul-, Vereins- und Freizeitsport angehen”, sagte
Bürgermeister Heller nach der Abstimmung. Die endgültige
Entscheidung darüber, was mit den Sportstätten und den Grundstücken
an der Ohndorfer Straße geschehen soll, liegt beim Rat der Stadt
Elsdorf. Die Meinung der Bevölkerung soll aber bei den Entscheidungen
des Rats berücksichtigt werden.
Peter Immerath, Sprecher der Bürgerinitiative „Unser Elsdorf –
Jetzt nicht aufgeben”, sah sich durch die Abstimmung bestätigt.
„Jetzt kann in Ruhe ein neues Sportstättenkonzept aufgestellt
werden. Dann sind wir auch bereit dazu, das Vorhaben zu unterstützen.
Zum Beispiel mit der Sponsorensuche”, sagt Immerath. Die
Bürgerinitiative hatte sich vor dem Ratsbürgerentscheid dafür
eingesetzt, die geplanten Maßnahmen zu verhindern. In einem
Bürgerbegehren, zu dem die Initiative aufrief, kamen rund 2.500
Unterschriften zusammen. Immerath kritisierte damals unter anderem,
dass Einzelhandels- und Sportstättenkonzept miteinander vermischt
wurden und die Stadt ihr Vorhaben nicht transparent genug dargestellt
habe.
Wie die dringenden Sanierungen der Sportanlagen nun angegangen werden
sollen, ist laut Bürgermeister Heller vollkommen offen. Im nächsten
Schritt will die Stadt prüfen, inwieweit der Haushalt es zulässt,
die Sportstätten in kleinerem Umfang zu sanieren.

 

- Marco Führer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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