Rückschlag
Freigabe der Siegparkhalle nach Brand unmöglich

Die Brandschäden an und in der Siegparkhalle sind enorm. | Foto: Deitenbach
  • Die Brandschäden an und in der Siegparkhalle sind enorm.
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Eitorf. Nach mehrjähriger Sanierung stand die Siegparkhalle ganz kurz vor der Freigabe zur Nutzung, nun machte ein Großbrand alle Planungen für Vereine und Schulen zunichte. Um 21.43 am 27. Juli ging der Alarm bei der Freiwilligen Feuerwehr in Eitorf ein, gibt Wehrleiter Jürgen Bensberg detailliert Auskunft. Ausgelöst wurde er durch einen Anruf aufmerksamer Bürger, die aus der Ferne eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen hatten.

Die sanierte Halle verfügt zwar über eine moderne Brandmeldeanlage, die auch in Betrieb, jedoch noch nicht bei der Leitstelle aufgeschaltet war. Ursächlich hierfür seien jedoch nicht wie zunächst veröffentlicht anhaltende Fehlermeldungen sondern Verfahrensfragen und noch notwendige Abstimmungen gewesen, erklärte Baudezernent Karl Heinz Sterzenbach auf Nachfrage. Bereits im März hatte die Sachverständigenabnahme die Anlage als betriebsbereit und fehlerlos eingestuft. Sie habe auch während des Brandes alle technischen Anlagen, wie öffnen von Fenstern oder Schließen von Türen planmäßig gesteuert und so den Brandherd erfolgreich begrenzt. Ein Übriges tat die schnelle Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr, der Sterzenbach ebenso dankbar ist wie Bürgermeister Rainer Viehof.

Bereits um 21.50 Uhr waren die ersten Wehrleute laut Einsatzprotokoll vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt quoll dichter schwarzer Rauch aus den Fenstern, auf der Rückseite zum Damm hin schlugen bereits Flammen aus der Wand. Trotz Lüftung war die Halle beim Betreten völlig verraucht. Boden, Tribüne, Decke und vor allem die rechte Seitenverkleidung standen in Flammen. Der Löscheinsatz dauerte bis Mitternacht, eine Brandwache blieb bis 6.19 Uhr vor Ort.

Als Quelle des Brandes gilt eine Dehnungsfuge an der Fassade, durch die sich das Feuer nach innen in die Dämmung hinter der Holzverkleidung fressen konnte. Laut Brandermittlern muss von einer Fremdeinwirkung ausgegangen werden, sei es absichtlich oder fahrlässig, bestätigte Viehof. Gemeinde und Polizei suchen nun Zeugen, die am Brandabend Verdächtiges beobachtet haben. Ob eine Verbindung zwischen dem aktuellen Brandt und in jüngerer Zeit gehäuft aufgetretenen Brandstiftungen besteht werde untersucht.

Viehof ist froh, dass sich die neuen Brandschutzmaßnahmen grundsätzlich bewährt und so Brand und Rauch auf die Sporthalle begrenzt haben. Für die Nebenräume erwartet er daher auch keine Folgen. In der Halle haben Feuer und Löschwasser hingegen große Schäden angerichtet, deren Beseitigung nach erster Schätzung erneut eine monatelange Schließung befürchten lässt.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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