Getauft mit 4711

Stele erinnert an die Produktionsstätte von 4711

Ehrenfeld - Die Vereine „Rheinische Industriekultur“ und die
„Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld“ haben eine neue Stele der
„Via Industrialis“ an der Venloer Straße 241 enthüllt. Die Stele
nimmt Bezug auf die 1874 an der Venloer Straße erbaute
Produktionsstätte von 4711. An der kleinen Feierstunde nahmen auch
der letzte Mitinhaber Dieter Streve-Mülhens und seine Tochter Fiona
Achenbach teil.

Bezirksbürgermeister Josef Wirges sagte über die 4711-Stele: „Das
ist ein Stück Industriekultur. Das ist ein Hingucker für Menschen,
die Ehrenfeld als Industrieviertel nicht mehr kennen.“ Nach
Kriegsschäden wurden die Gebäude im Wesentlichen zwischen 1950 und
1958 nach Entwurf des Architekten Wilhelm Koep erneuert. Das
Verwaltungsgebäude entstand in den Jahren von 1960 bis 1962. Die
Stele wurde finanziert durch den Eigentümer des zu Kleinapartments
umgebauten ehemaligen Verwaltungsgebäudes, corestate-capital.

Seit dem 2014 gibt es das Konzept der „Via Industrialis. Kölner
Industriekultur“ mit dem Motiv, die wichtigen Orte der Kölner
Industriegeschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Das Konzept wurde entwickelt durch den Förderverein Rheinische
Industriekultur e.V. Als Vertreter des Vereins sagte Professor Walter
Buschmann: „4711 hat die Stadt weltberühmt gemacht.“

Im Juni 2018 wurde in Ehrenfeld die erste Via-Industrialis-Stele im
Leo-Amann-Park vor dem Bürgerzentrum Ehrenfeld aufgestellt. Sie
erinnert an den ehemaligen Industriestandort der Firma Wilhelm
Leyendecker & Cie. und den Bleibergbau im Rheinland. Der Vorsitzende
der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld Dr. Dieter Brühl erklärte:
„Ich freue mich, dass wir heute die zweite Stele auf Ehrenfelder
Terrain enthüllen können.“ Nach der Enthüllung besprengte Dieter
Brühl die Stele mit einigen Tropfen Echt Kölnisch Wasser nach dem
Motto „Gedäuf mit 4711“.