Flüchtlingsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund setzt Zeichen gegen Rassismus

Die Damen vom Arbeiter-Samariter-Bund und die stellvertretende Bürgermeisterin Silke Riemscheid (li.) als Vertreterin der Stadt, darunter auch die Leiterin der Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtung Angela Borchert (dritte von li.) setzten mit von Menschen gestalteten Friedenstaube ein Zeichen gegen Rassismus.  | Foto: Sabine Schnura
  • Die Damen vom Arbeiter-Samariter-Bund und die stellvertretende Bürgermeisterin Silke Riemscheid (li.) als Vertreterin der Stadt, darunter auch die Leiterin der Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtung Angela Borchert (dritte von li.) setzten mit von Menschen gestalteten Friedenstaube ein Zeichen gegen Rassismus.
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BURSCHEID (sch) - Redin und Rayan sind Geschwister, kommen aus dem Irak und leben
seit acht Monaten in Burscheid. „Wir sind so froh, dass wir in
Burscheid leben dürfen und haben kein bisschen Heimweh. Wir mögen
Feste und freuen uns, heute mitmachen zu dürfen." Ihr Deutsch ist
noch gebrochen, aber sie sprechen klar und verständlich die neue
Sprache. Ihre Augen strahlen. Gleich soll im Luchtenberg-Richartz-Park
die Friedenstaube als Zeichen gegen Rassismus in Form von Menschen mit
Wunderkerzen angezündet werden.

Zu dem Flashmob kamen zwar nicht die erhofften mehren Hundert
Menschen, doch genug, um den Umriss der Friedenstaube darstellen zu
können. Der Arbeiter-Samariter-Bund initiierte zum Abschluss der
ASB-Flüchtlingsarbeit in Burscheid das Projekt. Die teilnehmenden
Menschen bildeten die Umrisse einer Friedenstaube, zündeten auf
Kommando ihre Wunderkerzen an und ließen ihre vorher beschriebenen
„Wish-Papers" fliegen. Auf dem Seidenpapier formulierten sie
Wünsche für Völkerverständigung, Weltfrieden und andere
kulturenübergreifenden Wünsche des Weltgeschehens. Aufgrund ihrer
Leichtigkeit flogen die Botschaften für einen Moment als kleine
Feuerbällchen gen Himmel. Die symbolhafte Aktion wurde fotografisch
mit einer Drohne festgehalten.

„Wir wollen mit diesem Projekt im Rahmen der interkulturellen Woche
Menschen mit unterschiedlichen Kulturen zusammen bringen, damit die
Völkerverständigung fördern und ein Zeichen gegen Rassismus
setzen", berichtete Angela Borchert von der Erstaufnahmeeinrichtung in
Burscheid. Mit Tränen in den Augen erzählte sie ergriffen von
Flüchtlingsschicksalen. „Unsere Flüchtlinge haben auch ihre
Wünsche auf dem Wish-Paper formuliert und den Weltfrieden vor ihre
eigenen Wünsche gestellt." Ergriffen erzählte sie auch von einer
Frau, die ihr Baby in dieser Zeit zur Welt brachte. Sie habe noch
3.000 Kilometer hochschwanger zurück gelegt, bevor sie in Burscheid
eintraf und ihr Baby im Wermelskirchener Krankenhaus bekam.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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