Parken in Brühl
Kontroverse um geplante Erhöhung der Parkgebühren

Die geplante Erhöhung der Parkgebühren in Brühl stößt bei der WEPAG, der Vereinigung der Gewerbetreibenden in Brühl auf heftige Kritik.  | Foto: methaphum/stock.adobe.com (Symbolfoto)
  • Die geplante Erhöhung der Parkgebühren in Brühl stößt bei der WEPAG, der Vereinigung der Gewerbetreibenden in Brühl auf heftige Kritik.
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Brühl (red). Die Stadt plant eine Erhöhung der Parkgebühren, was für heftige Kritik seitens der Werbe- und Parkgemeinschaft (WEPAG) sorgt. Frank Pohl, Vorsitzender der WEPAG, hat sich klar gegen diese Maßnahme positioniert und warnt vor den negativen Folgen für den lokalen Einzelhandel.

Pohl macht deutlich, dass höhere Parkgebühren alles andere als eine Unterstützung für die Wirtschaft seien. „Es ist keine Wirtschaftsförderung, wenn die Brühlerinnen und Brühler mehr für das Parken zahlen müssen“, erklärt er. Vielmehr brauche der Einzelhandel eine Politik, die günstige Rahmenbedingungen schafft, um Kunden in die Stadt zu locken, statt zusätzliche Hürden aufzubauen. „Jede Maßnahme, die den Handel behindert, macht ihn nur schwächer“, so Pohl.

Der WEPAG-Vorsitzende verweist dabei auf die Nachbarstadt Frechen, die aus seiner Sicht ein positives Beispiel für innovative Parklösungen darstellt. Dort wird aktuell ein Parkhaus mit 319 kostenfreien Stellplätzen gebaut, das auch sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bietet. Laut Pohl zeigt dieses Projekt, wie durchdachte Infrastrukturmaßnahmen den Zugang zur Innenstadt erleichtern und den Handel stärken können.

Die Stadt Brühl rechtfertigt die geplante Erhöhung der Parkgebühren hingegen als notwendigen Schritt, um die Instandhaltung und Verwaltung der Parkflächen zu finanzieren. Darüber hinaus sollen die Gebühren als Mittel der Verkehrslenkung genutzt werden. Kritiker wie Pohl befürchten jedoch, dass eine solche Maßnahme die Attraktivität der Innenstadt mindert und Kundenströme in umliegende Städte oder den Online-Handel lenkt.

Der Konflikt verdeutlicht die Spannungen zwischen finanziellen Anforderungen der Stadt und den Bedürfnissen des Einzelhandels. Ob ein Kompromiss gefunden wird, der beide Seiten zufriedenstellt, bleibt offen. Fest steht, dass die Debatte über die Zukunft der Parkpolitik in Brühl für weiteren Diskussionsstoff sorgen wird.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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