Jugendkunstpreis
Willkommen meine Ameise

Alle Teilnehmenden und Organisatoren auf einen Blick.  | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Alle Teilnehmenden und Organisatoren auf einen Blick.
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Bornheim (fes). Zum fünften Mal verlieh der Stadtjugendring (SJR) Bornheim bereits den begehrten Jugendkunstpreis.

Die Vernissage eröffnete Bürgermeister Christoph Becker gemeinsam mit der Vorsitzenden des SJR, Sarah El-Zayat, und ihren Mitorganisatoren Maja Singenstreu, Noah Burghoff-Hernández und Jennifer Keil, die aus den USA zugeschaltet wurde, weil sie dort derzeit ein Auslandsjahr absolviert.

17 Mädchen und zwei Jungen hatten insgesamt 22 Werke eingereicht. „Sie schaffen etwas, was Schule nicht leisten kann. Kunstpädagogisch gesehen, markiert der Jugendkunstpreis den Übergang zwischen Kunstunterricht und der Möglichkeit, das künstlerische Schaffen in die Öffentlichkeit zu bringen. Das ist beeindruckend und von unschätzbarem Wert,“ meinte Johannes Lotz, Kunstlehrer am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium.

Er sprach im Namen der gesamten Bornheimer Kunstlehrerschaft. Lotz war neben der Mertener Künstlerin Maria Dierker und Finja-Christina Schmitt, der Zweitplatzierten beim Jugendkunstpreis 2021, Mitglied der diesjährigen Jury. Nominiert wurde der Pädagoge von Bornheimer Schülerinnen und Schülern.

Die PreisträgerDer erste mit 200 Euro dotierte Platz ging an Freya Mohr für ihre Collage „Willkommen meine Ameise“. Mohr war allerdings bei der Preisverleihung nicht persönlich anwesend. „Ihr Werk spiegelt den Kapitalismus wider, stellt die Veränderung zwischen der Gesellschaft und Ameisen dar. Sie drückt damit aus, dass die Arbeit uns verbindet, aber wir trotzdem durch Konsum und Einkommen getrennt sind“, erläuterte Laudatorin Finja-Christina Schmitt. Dies werde dadurch deutlich, dass die Portraits der dargestellten Menschen auf demselben Karton kleben, aber auch durch die verschiedenen Farben und Formen: „Die Maltechnik und die Dynamik in diesem Werk haben uns beeindruckt.“

Platz zwei (150 Euro) ging an den 15-jährigen Malte Vogel für seine Fotografien „Die verwunschenen Geheimnisse des Waldes“ und „Ein kleines Wunder ganz groß“. Laut Maria Dierker ist „Malte ein Fotograf, der sehr großen Wert auf Ästhetik setzt. Er wagt mit seinen Aufnahmen den Blick in die Makroebene“. Auf einem seiner beiden Fotos sind Pilze im Wald zu sehen, harmonisch abgestimmt mit dem Farbenspiel der Sonne.

Alma Kulasic (15) konnte den dritten Platz und damit ein Preisgeld von 100 Euro für sich verbuchen mit ihrer Collage „136 Tonnen“. Sie greift darin die großen Krisen unserer Zeit eindrucksvoll auf: Klimawandel, Corona und den Ukrainekrieg. Zentral steht in ihrem Kunstwerk das massive Fischsterben in der Oder.

Darüber hinaus wurden noch zwei Sonderpreise à jeweils 75 Euro ausgelobt. Diese gingen an Alina Jeleniovski (17) für ihre Skulptur „Balance durch Unruhe“ und an Victoria Grishna für ihr Bild „People“.

Mitmachen konnten Jugendliche aus Bornheim im Alter zwischen 12 und 19 Jahren. Gesponsert wurde der Jugendkunstpreis erneut von der Metis-Stiftung zur Förderung der Naturwissenschaften und der bildenden Künste. Gegründet wurde die Stiftung von der Bildhauerin Cornelia Meyer-Sattler und dem Physiker Stefan Sattler. Erstmals waren nach der Vernissage sämtliche Kunstwerke in diesem Jahr in den Schaufenstern der Geschäfte in der Bornheimer Innenstadt entlang der Königstraße für eine Woche zu sehen, um dadurch eine größere Öffentlichkeit zu gewinnen.

Alle Teilnehmenden und Organisatoren auf einen Blick.  | Foto: Frank Engel-Strebel
Das Siegerwerk „Willkommen meine Ameise“ von Freya Mohr, die bei der Preisvergabe nicht anwesend war.  | Foto: fes
Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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