Partnerschaftsverein
Rettung kurz vor der drohenden Auflösung

Deutsch-polnische Freundschaft: Heiner Schmitz, Berthold Rothe, Tomasz Zawadzki Tatiana Zawadzka (von links) sowie Otto Wirtz (nicht im Bild) wollen dem Partnerschaftsverein wiederbeleben. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Deutsch-polnische Freundschaft: Heiner Schmitz, Berthold Rothe, Tomasz Zawadzki Tatiana Zawadzka (von links) sowie Otto Wirtz (nicht im Bild) wollen dem Partnerschaftsverein wiederbeleben.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Bornheim (fes). Am Ende hat es dann doch noch geklappt: Nach einer längeren Diskussion fand sich auf der Mitgliederversammlung des Städtepartnerschaftsvereins Bornheim – Zawiercie ein neuer Vorstand, dem Berthold Rothe, vielen in Bornheim vor allem als Ratsherr der Grünen bekannt, als neuer Vorsitzender vorsteht.

Eigentlich sollte bereits 2023 ein neuer Vorstand gewählt werden, da sowohl der amtierende Vorsitzende, Frank W. Krüger, als auch dessen Stellvertreter Alt- und Ehrenbürgermeister Wolfgang Henseler signalisiert hatten aus beruflichen oder privaten Gründen nicht mehr für die Posten zu kandidieren. Da sich keine Nachfolger fanden, blieben die beiden kommissarisch im Amt, machten aber zu Beginn der Mitgliederversammlung in der Stadtbücherei Bornheim deutlich, dass sie ab sofort nicht mehr für die Posten zur Verfügung stehen würden. Auch andere Vorstandsposten sollten neu besetzt werden. Hätten sich keine Kandidaten gefunden, hätte dem Verein die Auflösung gedroht, erklärte Krüger gegenüber der Rundschau.

Am Ende fanden sich neben Berthold Rothe noch Tatiana Zawadzka für das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden, ihr Mann Tomasz Zawadzki ist neuer Schriftführer und das Amt des Kassierers übt Heiner Schmitz aus. Geschäftsführer bleibt Otto Wirtz, der bei der Versammlung nicht anwesend war, aber bereits im Vorfeld signalisiert hatte, dieses Amt fortzuführen. Vakant blieben allerdings die Beisitzerposten. Bis zu vier Beisitzer wären möglich gewesen. Dennoch hat der Verein nun einen handlungsfähigen Vorstand und kann seine Arbeit fortführen.

Die Ursprünge der heutigen Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Zawiercie reichen bis ins Jahr 2006 zurück, als der damalige Leiter der Europaschule und heutige Bürgermeister von Bornheim, Christoph Becker, mit Schülern aus Bornheim eine befreundete Schule in Zawiercie besucht hatte. Danach reiften die Überlegungen eine Städtepartnerschaft zu gründen, die 2010 zunächst in Polen, ein Jahr später in Deutschland besiegelt worden war. 2015 gründete sich forcieret durch Wolfgang Henseler und seinen Stellvertretern Heinrich Hönig und Frank W. Krüger der Partnerschaftsverein, um die Beziehungen zu intensivieren. Regelmäßig waren Bürger aus Zawiercie im Vorgebirge zu Gast und es folgten Gegenbesuche. Einen Einbruch und „eine schwierige Phase“, wie es Frank W. Krüger nannte, brachen mit der Corona-Pandemie an. 2019 habe es noch ein großes Partnerschaftstreffen zusammen mit dem Fest der Nationen und Kulturen in Bornheim und dem Musikverein Bornheim gegeben. Mit Ausbruch des Coronavirus‘ mussten zahlreiche geplante Veranstaltungen jedoch abgesagt werden, Erst 2023, anlässlich des 30-jährigen Musikschuljubiläums reisten Musiker aus Zawiercie nach Bornheim um gemeinsam mit der Musikschule Festkonzerte zu geben. Kommenden Juni ist der Gegenbesuch von Mitgliedern der Musikschule zum Stadtfest nach Zawiercie geplant. Dann, so die Anregung der Mitglieder, sollen auch andere Bürger die Gelegenheit haben, sich diesem Besuch anzuschließen, auch Bornheimer, die bislang noch nicht Mitglied im Partnerschaftsverein sind.

Angeregt wurde auch, andere Vereine und Institutionen anzusprechen, um den Austausch zwischen Bornheim und Zawiercie wieder zu intensivieren. So könnten beispielsweise Sportvereine oder die Löscheinheiten der freiwilligen Feuerwehr ins Boot geholt werden oder andere Kulturvereine, beispielsweise die Laientheaterspielgruppen. Auch Multiplikatoren etwa durch die Schulen seien wichtig, so Rothe: „Wir brauchen einen aktiven Kern um die Partnerschaft voranzutreiben und wir müssen aktiv auf die Menschen zugehen und fragen, wer an welchen Themen Interesse hat?“ Angeregt wurde auch Kontakt zur „polnischen Community“ in Bornheim aufzunehmen und diese für den Partnerschaftsverein zu begeistern. Tomasz Zawadzki, der ebenso wie seine Frau Tatiana aus Polen stammt, hatte dies bereits getan und Gruppen in den sozialen Netzwerken angeschrieben und eingeladen: „Leider erfolglos. Es ist nichts passiert. Es gab keine Rückmeldung.“

Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr 12 Euro. Eine Familienmitgliedschaft kostet 24 Euro. Infos unter www.bornheim.de oder per E-Mail an partnerschaftsverein-bornheim@gmx.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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