Herzensprojekt und Seelenort

Kardorf hat jetzt eine „Schwaadebank“

Bornheim-Kardorf (fes). Einfach mal quatschen oder ein Schwätzchen halten, oder wie der Rheinländer sagt, einfach mal „schwaade“. Dafür gibt es seit kurzem auf der Kardorfer Pfarrwiese am Friedhof von St. Joseph eine „Schwaadebank“, wo sich gemütlich verweilen lässt. Der Anstoß kam von Gemeindereferentin Ute Trimpert sowie von Sarah Schwarz und Martin Link von der Kardorfer Jugendkirche „Himmel un Ääd“, die die Bank und die Wegweiser dahinter auch gestaltet haben.

Ute Trimpert spricht von einem „Herzensprojekt und einem Seelenort mit einem pastoralen Angebot.“ Zu bestimmten Terminen, die in den örtlichen Pfarrnachrichten der Gemeinde St. Joseph veröffentlicht werden, wird Ute Trimpert vor Ort sein, um mit den Menschen zu sprechen.

Bereits im Sommer konnte ein „Schwaadegarten“ mit einem öffentlichen Bücherschrank auf der Pfarrwiese von St. Georg in Widdig an der Römerstraße eröffnet werden. Eine weitere Bank soll in Gielsdorf vor dem Dorfgemeinschaftshaus platziert werden, um auch dort ein pastorales Angebot für den katholischen Sendungsraum Bornheim-Alfter zu schaffen.

Direkt neben der Kardorfer Bank steht seit kurzem auch ein Freiluftaltar mit einem Ambo, den der Bornheimer Steinmetz Markus Thielen hergerichtet hat. Ein anderer Steinmetz aus Kardorf, der seinen Betrieb aufgegeben hatte und anonym bleiben möchte, hatte die für den Altar verwendeten Granitplatten und –säulen der Pfarrgemeinde zur Verfügung gestellt. Der Handwerker schenkte den Kardorfer Gläubigen auch noch eine schöne Marienstatue, die am Grab der Sternenkinder aufgestellt wurde. Als Sternenkinder werden Babys bezeichnet, die vor, während oder kurz nach ihrer Geburt verstorben sind.

Gerhard Thusek, Vorsitzender des Pfarrausschusses, dankte dem edlen Spender ebenso wie Ortsvorsteher Gottfried Düx, der sich um die behördlichen Angelegenheiten kümmerte, damit die Bank, die Statue und der Altar auf dem städtischen Friedhofsareal aufgestellt werden konnten.