Gedenkstein
Gedenken an die Ex-Tollitäten

Feierliche Enthüllung im Fackelschein: Prinz Theo II. und Prinzessin Susanne I. stifteten den Gedenkstein, den Pfarrer Norbert Prümm segnete.  | Foto: fes
  • Feierliche Enthüllung im Fackelschein: Prinz Theo II. und Prinzessin Susanne I. stifteten den Gedenkstein, den Pfarrer Norbert Prümm segnete.
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Merten (fes). Ein beeindruckendes Bild bot sich adiesem Abend auf der Martinstraße in Merten als vom Lokal „Treffpunkt in Merten“ aus ein Fackelzug der Dorfgemeinschaft hinauf zum Alten Friedhof zog. Angeführt wurde dieser Fackelzug vom amtierenden Mertener Prinzenpaar Prinz Theo II. (Mandt) und Prinzessin Susanne I. (Lang) und seinem Gefolge. Auf dem historischen Friedhof, auf dem auch der Literaturnobelpreisträger und Bornheimer Ehrenbürger Heinrich Böll mit seiner Frau Annemarie seine letzte Ruhestätte fand, warteten bereits zahlreiche Ex-Tollitäten und Bürger, denn der Anlass war ein besonderer, ja bislang einmaliger in der Karnevalshistorie der Vorgebirgsstadt: Zum ersten Mal hatten amtierende Majestäten einen Gedenkstein zu Ehren ihrer verstorbenen Vorgänger-Tollitäten gestiftet, den sie nun feierlich enthüllten und den Pfarrer Norbert Prümm segnete.

Theo und Susanne stellen die 60. närrischen Herrscher in Folge in der „Vorgebirgsperle“. Für beide die Gelegenheit, diese Gedenkstätte direkt am Eingang des Friedhofs zu schaffen: „Uns lag es sehr am Herzen, unseren verstorbenen Vorgängern und damit jenen, die uns den Weg zu unserer Regentschaft geehrt haben, zu gedenken und zu ehren“, erklärte Prinz Theo II. „Es gibt immer einen Grund sich zu freuen, nicht einmal der Tod kann uns diese Freude nehmen, schließlich bedeutet unser Evangelium ‚frohe Botschaft‘“, sagte Pfarrer Prümm. „Die beiden haben den Nerv der Zeit getroffen, manch einer wird hier auf einer Bank sitzen, sich den Stein ansehen und über die eine oder andere Anekdote nachdenken, die ihn mit den Tollitäten verbindet“, meinte Bornheims Vize-Bürgermeisterin Gabriele Kretschmer, die die Grüße der Stadt überbrachte. Ein großes Dankeschön gab es auch von Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen an die Tollitäten. Für Josef Breuer, dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, ist diese Erinnerungsstätte auch ein Symbol, dafür, dass am Ort das Brauchtum hochgehalten, gelebt und weitergeben wird: „Wir haben zum Glück keine Nachwuchssorgen und genug Leute, die in den kommenden Jahren gerne Tollitäten von Merten werden möchten.“ Ein Dank galt auch dem Stadtbetrieb Bornheim, der den Stein aufgestellt hat und der Verwaltung, die dafür die Genehmigung erteilte.

Für stimmungsvolle rheinische Töne sorgte der Männergesangverein RÖMER mit Sängern aus Merten, Rösberg und Metternich. Anschließend hatten Prinz Theo II. und Susanne I. im „Treffpunkt“ noch zum Empfang eingeladen.

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RAG - Redaktion

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