Öffentliche Verführung zum Lesen
Bücherschrank wurde eröffnet

Literatur „für um söns": Dorothee Schramm, Sabine Görres und Bruno Schrage freuen sich, dass die Breniger jetzt einen öffentlichen Bücherschrank haben.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Literatur „für um söns": Dorothee Schramm, Sabine Görres und Bruno Schrage freuen sich, dass die Breniger jetzt einen öffentlichen Bücherschrank haben.
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Bornheim-Brenig - (fes). „Ein öffentlicher Bücherschrank ist eine öffentliche
Verführung zum Lesen", mit diesen Worten begrüßte Bruno Schrage,
Vorsitzender des Katholischen Fördervereins St. Evergislus Brenig,
zahlreiche Bürger und „belesene Gäste" auf dem Ploon zur
feierlichen Eröffnung des öffentlichen Bücherschranks in
Brenig.

Die ersten Bücher stellte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler
ein, er wählte hierfür die 2008 von Dietrich Höroldt
veröffentliche Chronik der Stadt Bornheim („Junge Stadt auf altem
Kulturboden") aus und lobte die Idee, die vor drei Jahren Dorothee
Schramm aus dem Fördervereins-Vorstand ins Rollen brachte.

Dem Beispiel Henselers folgten unter anderem Ortsvorsteher Wilfried
Hanft und der Kölner Architekt und Geschäftsführer der Firma
„Bokx" Hans-Jürgen Greve, Mentor der Kulturinitiative
Bücherschrank. Mittlerweile gibt es bundesweit fast 300 solcher
Schränke. Das Prinzip ist denkbar einfach: Jeder kann ein gelesenes
Buch hier einstellen, das dann andere kostenlos mit nach Hause nehmen
können, idealerweise im Tausch gegen ein anderes Buch. Insgesamt ist
hier Platz für rund 450 Bücher.

Finanziell gefördert wurde der Bücherschrank durch das
Höhenlaufteam mit 2.500 Euro und die Städte- und Gemeindenstiftung
der Kreissparkasse Köln, vertreten durch Michaela Klütsch,
Filialdirektorin in Bornheim, mit 1.500 Euro. Für Bruno Schrage ist
dieser Bücherschrank ein „sozialer Ort des Kulturaustausches, ein
Ort des für um söns, ein Ort des Verschenkens und beschenkt
Werdens."

Doch der Schrank weist noch eine Besonderheit auf: Auf der Rückseite
ist ein „soziales Brett für ein nachbarschaftliches Miteinander",
eine soziale Tauschbörse angebracht. Hier können Mitbürger
mitteilen, ob sie Zeit haben, ehrenamtlich anderen zu helfen, etwa
Einkäufe oder kleine handwerkliche Arbeiten zu übernehmen, Bürger
können aber auch Anfragen aufhängen, wenn sie Hilfe benötigen,
erläuterte Sabine Görres von der Breniger Gemeindesozialstelle
„Lebensnah – Aktiv vor Ort".

Letztendlich braucht der Bücherschrank noch „Wartungspersonal".
Hierfür konnten die drei Buchpaten Werner Ehlers, Jutta Hillebrand
und Dorothee Schramm gefunden werden.

Infos kompakt

  • Standort des Bücherschranks:
  • Ploon (gegenüber der Pfarrkirche St. Evergislus) in
    Brenig.[/*]

  • Dies ist der erste öffentliche freistehende
  • Bücherschrank im Bornheimer Stadtgebiet. Vergleichbare Angebote gibt
    es in Bornheim noch in der Bürgerhalle des Rathauses, Rathausstraße
    2, Bornheim sowie in der Filiale der Bäckerei Klein, Parkstraße 52,
    Uedorf.[/*]

  • In Alfter steht seit 2012 ein öffentlicher
  • Bücherschrank auf dem Herrenwingert.[/*]

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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