Faire Kleidung
Ausstellung behandelt das Schicksal von Textilarbeiterinnen

Ausstellungseröffnung im Rathaus (von links): Maria Wolf-Saboia (Bornheimer Bürgerstiftung), Armin Lührs und Irmgard Mohr (beide Lokale Agenda, Arbeitskreis „Soziales“ und Bürgermeister Wolfgang Henseler. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Ausstellungseröffnung im Rathaus (von links): Maria Wolf-Saboia (Bornheimer Bürgerstiftung), Armin Lührs und Irmgard Mohr (beide Lokale Agenda, Arbeitskreis „Soziales“ und Bürgermeister Wolfgang Henseler.
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Bornheim - „Ich mache deine Kleidung – die starken Frauen aus
Süd-Ost-Asien“ – unter diesem Titel steht eine Ausstellung, die
noch bis Ende Januar in der Bürgerhalle des Bornheimer Rathauses zu
sehen ist.

Porträtiert werden auf mehreren Schautafeln die Schicksale und
Geschichten von neun jungen Frauen aus Kambodscha und Bangladesch, die
unter härtesten und meist menschenunwürdigen Bedingungen in ihren
Ländern in Textilfabriken arbeiten, wo sie Hosen, T-Shirts oder
Jacken auch für den europäischen Markt herstellen. Gleichzeitig
kämpfen sie aber auch für ihre Rechte, etwa Nurun Nahar aus Dhaka in
Bangladesch, die sich gewerkschaftlich engagiert.

Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler appellierte anlässlich der
Ausstellungseröffnung an alle Bürger, gebrauchte Kleidung, die
heutzutage oft viel zu billig zu haben ist, nicht einfach wegzuwerfen,
sondern den beiden Kleiderstuben im Stadtgebiet, die der CDU-
Frauen-Union in der Pohlhausenstraße in Bornheim und die der
Arbeiterwohlfahrt in der Brahmsstraße in Merten zu geben, wo sie dann
an Bedürftige für kleines Geld weiterverkauft werden können.

Konzipiert und zusammengestellt wurde die Wanderausstellung von der
Niederländerin Marieke van der Velden, Preisträgerin des
holländischen Fotopreises „Silberne Kamera“. Sie besuchte die
Arbeiterinnen Ende 2013 in ihren Heimatstädten. Der niederländische
Teil des internationalen Netzwerkes „Kampagne für saubere Kleidung
(„Clean Clothes Campaign, CCC)“ hat daraus die Ausstellung
entwickelt. Für Deutschland übersetzt und als Wanderausstellung
konzipiert wurde sie von dem Verein FEMNET e. V., der sich für die
Rechte von Frauen in der globalen Bekleidungsindustrie einsetzt.

Die Idee, die Ausstellung in Bornheim zu zeigen, entstand nach dem 9.
Fest der Nationen und Kulturen im vergangenen Oktober als die
Auszeichnung der Stadt Bornheim als „Fairtrade Town“ zum zweiten
Mal verlängert wurde. Bei der Urkundenüberreichung präsentierte
eine Schülergruppe der Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten eine
nachhaltig-faire Modenschau. Die Arbeitsgemeinschaft der Schule hatte
hierfür Kleidungsstücke aus Second-Hand-Sachen angefertigt, um mit
ihrer Aktion auf das Thema faire Kleidung und die schlechten
Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Süd-Ost-Asien aufmerksam
zu machen.Infos kompaktDauer der Ausstellung: Bis Donnerstag, 31.
Januar.

Ort: Bürgerhalle des Bornheimer Rathauses, Rathausstraße 2,
53332 Bornheim.

Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr;
Donnerstag: 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr; Freitag: 8.30
Uhr bis 12.30 Uhr

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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