Macke-Medaille
Inge Schmidt und das ernste Spiel: Die gebürtigen Bonnerin erhält M ...

Inge Schmidt, die Medaille und Reinhard Limbach. | Foto: we
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Bonn - (we) Noch bis zum 27. Mai ist sie im Künstlerforum am Hochstadenring
zu sehen: Die Ausstellung der gebürtigen Bonnerin und heute in Köln
lebenden und arbeitenden gelernten Bildhauerin Inge Schmidt trägt den
Titel „frei laufende Vögel“. So heißt ein von ihr geschaffenes
Leporello. Inge Schmidt zeichnet heute überwiegend. Immer aber ist
auch eine zumindest kleine Plastik dabei, die ihre Werke auflockert.
„Ich bin ein ernster Mensch, spiele aber gern“, sagt sie. Und so
haben all ihre Werke bei aller Verspieltheit etwas Hintergründiges.
Was das ist, kann sie nicht sagen. „Das ist doch eine blöde
Frage“, meint sie auf die Frage nach der Botschaft hinter ihrem
Werk. Jeder Betrachter soll sich seine eigene Assoziation machen. So
etwa bei 1, 2, 3, 1. „Erst ist man allein, dann lernt man jemanden
kennen, man ist mit jemandem zusammen, dann, am Ende, ist man wieder
allein.“ Das könnte eine solche Assoziation sein.

Inge Schmidt erhielt aus den Händen des Bonner Bürgermeistes
Reinhard Limbach die August-Macke-Medaille. Die vergibt die Stadt Bonn
alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Kunstpreis. Während Letzterer sich
an jüngere Künstler wendet und deren Perspektive würdigt, ist die
August-Macke-Medaille für das Lebenswerk bestimmt.

„Das ist eine schöne Würdigung meiner Arbeit. Ich danke der Stadt
für die Medaille und die damit verbundene Anerkennung“, freut sich
Inge Schmidt. Ihre Werke tragen häufig eigensinnige Namen. So sind
etwa „6 eigensinnige Tische“ zu entdecken. Oder die „falschen
Giraffen“. Die Bilder hängen zum Teil in der sogenannten
Petersburger Hängung, was bei aller Dichte eine fröhliche, gelöste
Atmosphäre aufkommen lässt. Eine gewollte Unordnung eben.

Bei den Besuchern der Ausstellung anlässlich der Verleihung der
Medaille fand das Werk der Künstlerin ein geteiltes Echo. Es wurde
heftig diskutiert. Gut so, Kunst soll alles sein, nur nicht
langweilig.

Inge Schmidt, die Medaille und Reinhard Limbach. | Foto: we
Auf große Resonanz stieß die Übergabe der Macke-Medaille im Künstlerforum. | Foto: we
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