Mordfall Claudia Ruf vor 24 Jahren
Mordkommission bittet weiter um Hinweise

Symbolbild | Foto: Polizei/Jochen Tack

Gut ein Jahr nach Beginn der eng mit der Mönchengladbacher
Staatsanwaltschaft abgestimmten Arbeit der Mordkommission "Claudia
Ruf" arbeiten die Ermittlungsteams auch weiterhin an aktuell
angelegten Spurenkomplexen.

In einer Presseerklärung vom 12.11.2020 riefen die Fahnder die
Öffentlichkeit erneut zu Hinweisen mit einem möglichen Zusammenhang
zur Tatzeit im Mai 1996 auf. Hierbei liegt der aktuelle Fokus der
Ermittler ganz besonders auch auf der Gruppe möglicher "auswärtige
Personen", für die die Zeugen mögliche Bezüge nach
Grevenbroich-Hemmerden beschreiben können. Darüber hinaus sind
Hinweise auf Männer, die sich auch nach der Tatzeit auffällig
verhalten haben, weiter von großem Interesse.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/4760958

Im Zusammenhang mit diesem Aufruf gingen bereits einige Hinweise ein.
"Bei uns sind bislang 15 Hinweise, teilweise mit aktueller
Ermittlungsrelevanz, eingegangen. Diese Hinweise beziehen sich sowohl
auf auswärtige Personen und ihre Hemmerdener Anlaufstellen, als auch
auf Personen, die sich in ihrem persönlichem Umfeld zur Tatzeit im
Mai 1996 und danach in verdächtiger Weise verhalten haben", erklärt
hierzu der Leiter Mordkommission, EKHK Reinhold Jordan.

Auch 24 Jahre nach der Tat sind Staatsanwaltschaft und Polizei von der
enormen Wichtigkeit eingehender Hinweise überzeugt - hierbei wissen
auch alle Beteiligte, dass es durchaus Hemmnisse für mögliche
Zeugenhinweise geben kann: "Wir stellen immer wieder fest, dass es
durchaus mehrerer Aufrufe bedarf, bis Personen bereit sind, ihre
Verdachtsmomente mitzuteilen. Ein Grund hierfür könnte zum Beispiel
sein, dass Hinweise möglicher Zeugen aus dem persönlichen Umfeld des
Täters stammen und daher mögliche Konflikte im Bekannten- und
Verwandtenkreis befürchtet werden. In begründeten Fällen werden
Hinweise daher vertraulich behandelt. Genauso wichtig sind uns auch
Hinweise auf Personen, welche regelmäßig Kontakte nach Hemmerden
pflegten, wie z.B. die Nutzung einer Örtlichkeit für eine
Freizeitbeschäftigung/Hobbys etc.", erklärt die für den Fall
zuständige Oberstaatsanwältin, Frau Carola Guddat.

Die Ermittler der "MK Ruf" gehen zusammen mit ebenfalls weiter mit
dem Fall beschäftigten Profilern des LKA NRW weiter davon aus, dass
Claudia Ruf am 11.05.1996 zwischen 18.30-18.45 Uhr entweder

  • in eine vom "Gassiweg" unweit gelegene Hemmerdener Wohnung,
  • Garage, Werkstatt oder sonstige Räumlichkeit des Täters gelockt
    wurde[/*]

  • oder auf einen Täter stieß, der mit einem Wagen im
  • Bereich seiner Anlaufstelle in Hemmerden unterwegs war und sie zu
    einem verfügbaren Raum außerhalb des Ortes entführte. Der Hund TJ,
    mit dem Claudia Ruf zur Tatzeit unterwegs war, kehrte alleine zu
    seinem Hundehalter zurück.[/*]

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, sind aktuell
5.000 Euro ausgelobt. Zeugen können sich auf jeder
Polizeidienststelle melden oder sich unter der Rufnummer des weiterhin
geschaltetem Hinweistelefons 02131 - 300 25252 mit den
Ermittlern in Verbindung setzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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