Fahrradfreundlichere Königswinterer Straße
Bürger zahlen zweimal

Dicht an dicht drängt sich der Verkehr auf der Königswinterer Straße im Rechtsrheinischen. 2023 soll die Situation auf Vorschlag der Stadt entschärft werden. Darüber müssen jetzt die Gremien entscheiden.  | Foto: Sascha Engst/Stadt Bonn
  • Dicht an dicht drängt sich der Verkehr auf der Königswinterer Straße im Rechtsrheinischen. 2023 soll die Situation auf Vorschlag der Stadt entschärft werden. Darüber müssen jetzt die Gremien entscheiden.
  • Foto: Sascha Engst/Stadt Bonn

Beuel (fes). Die Königswinterer Straße als Hauptverkehrsachse zwischen Beuel und Oberkassel gleicht oft einem Nadelöhr. Vor allem viele Fahrradfahrer fühlen sich auf dieser dicht befahrenen Route unsicher. Bereits 2016 machten Bürger auf einer Einwohnerversammlung ihrem Unmut darüber Luft und brachten verschiedene Vorschläge ein, die Situation zu verbessern.

Spätestens im zweiten Quartal 2023 soll sich nun etwas tun, vorausgesetzt die Stadtverwaltung bekommt am 26. Oktober im Ausschuss für Mobilität und Verkehr dafür grünes Licht. Am 15. November wird sich dann noch die Bezirksvertretung Beuel mit den Vorschlägen der Stadt beschäftigen. Zudem müssen die entsprechenden Haushaltsmittel noch bereitgestellt werden.

Darum geht es: Die Stadt plant, die Fahrbahnspuren neu aufzuteilen, um diese dadurch für alle Verkehrsteilnehmer sicherer und attraktiver zu gestalten.

Konkret schlägt die Verwaltung vor, auf der östlichen Straßenseite einen durchgängigen, gemeinsamen Geh- und  Radweg auf dem Seitenbereich mit ausreichenden Breiten zu schaffen, indem die öffentlichen Pkw-Stellplätze entlang der Königswinterer Straße von der östlichen auf die westliche Straßenseite verlegt werden. Die Stellplätze auf der westlichen Straßenseite werden als teilweise gekipptes Parken (teils auf der Fahrbahn, teils auf dem Gehweg) ausgeführt, um auf der Fahrbahn einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Radfahrende plus eines Sicherheitsraumes von 50 Zentimetern zu den parkenden Fahrzeugen in Richtung Süden markieren zu können.

Für die Bürger könnte dieses Vorgehen teuer werden, denn eigentlich sollte die Fahrbahndecke der Königswinterer Straße schon seit einigen Jahren saniert werden. Nun sei laut der Verwaltungsvorlage frühestens 2026/27 damit zu rechnen. Nach der Sanierung oder gar dem Neubau der Königswinterer Straße müsste dann erneut über eine Umgestaltung der Hauptverkehrsader diskutiert werden. Es müsste also zweimal gezahlt werden. „Im Sinne des Radverkehrs“ empfiehlt die Stadt allerdings, die Straße bereits jetzt neu zu markieren und umzugestalten. Für den Etat 2023 werden 35.000 Euro  an einmaligen Investitionskosten veranschlagt. Hinzu kommen weitere 125.000 Euro jährlich an konsumtiven Kosten, also Kosten etwa für die Unterhaltung und Instandsetzungsmaßnahmen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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