Nächste Vorhaben im Zanders Areal
Vom „Werk“ zum „Veedel“

Die Stadt informierte in der Alten Zentralwerkstatt über Fortschritte und Pläne im ehemaligen Zanders-Betriebsgelände. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Auf dem Gelände der rund 50 Fußballfelder großen Industrie-Brache soll als nächstes der Gleispark angegangen werden. Marie Zorn spricht von einem Baubeginn im Herbst dieses Jahres. „Im Frühjahr 2026 soll er eröffnet werden“, sagt die Stadtplanerin. Geplant ist die Anlage temporär. „Das bleibt dann für die nächsten Jahre“, erklärt die Master-Ingenieurin. Auf einer Planungskarte kann man sich die Park-Fläche zwischen „An der Gohrsmühle“ und der ehemaligen Zanders-Gleis-Drehscheibe (dem wohl zukünftigen Butscha-Platz) wie ein langgezogenes, gebogenes Dreieck vorstellen. Henrike Hesping spricht von einem mindestens 250 Meter langen und bis zu 70 Meter breiten Gestaltungsraum. Die Landschaftsplanerin von der Düsseldorfer Mola-Landschaftsarchitektur hat diesen Raum geplant: Neben den Hauptzugängen führen einige Wege durch das Gelände mit altem Baumbestand. Es soll unter anderem eine Multifunktionspielfläche, eine Calisthenicsanlage, einen Spielcontainer geben, eine Sitzlandschaft, Outdoor-Gym, eine Multifunktionsfläche mit Boule-Markierungen, Hochbeete, eine Blumenwiese, Sinneswürfel, einen Info-Container, eine autonome Eco-Toilette und Solarbeleuchtung. „Dafür gibt es EU-Fördermittel von einer Million Euro“, sagt Hesping. Der spätere Gleispark soll rund um die Uhr für die Bürger*innen offen stehen.
Der Umbau der „Alten Zentralwerkstatt“, relativ mittig im Werk und im Schatten der beiden 75 und 92 Meter hohen Schornsteine gelegen, soll spätestens 2028 fertig sein. Milan Prinz berichtet bei dem geplanten soziokulturellen Quartierszentrum von einem Konzept zum Beispiel mit dem GL-Service, einer gemeinnützigen GmbH und städtischen Tochter, die in dem 2.000 Quadratmeter großen Gebäude unter anderem Gastronomie und Jugendarbeit anbieten könnte. Der Architekt und Stadtplaner bezeichnet das tempelartig hohe Gebäude, das teilweise unter Denkmalschutz steht, als „Impulsgebäude“. „Wir wollen nicht über 10 Millionen Euro Baukosten kommen“, erklärt er. Denn 7 Millionen sind fixe Mittel aus der Städtebauförderung NRW. „Zanders ist das größte städtebauliche Projekt und die Alte Zentralwerkstatt das größte Einzelprojekt der Regionale 2025“, sagt Prinz.
Beim sogenannten „Exzellent-Baustein“ (frühere Zellstoffanlieferung), dem nördlichsten Gebäude im Areal, zwischen der Verwaltung der Rheinisch Bergischen Siedlungsgesellschaft und dem Turbokreisel, könnten Teile des Berufskolleg einziehen. „Das ist ein Ziel“, sagt Zorn. Träger der auf Ernährung und Hauswirtschaft, auf Gestaltung, Sozial- und Gesundheitswesen sowie auf Technik ausgerichteten Bildungseinrichtung ist der Kreis. „Aktuell geht es in Gesprächen um Grundstücksverhandlungen“, schildert die Stadtplanerin. Die Kreisverwaltung wäre die spätere Bauherrin.
Auch für das Forum-Gebäude am Rande des Gleisparks steht eine Nutzung an. „Die Stadtbibliothek soll möglicherweise dorthin ziehen“, berichtet die Master-Ingenieurin weiter. Ende Mai soll dazu eine Vorlage in die politischen Gremien der Stadt gehen. Dann sehe man weiter.

Die Stadt informierte in der Alten Zentralwerkstatt über Fortschritte und Pläne im ehemaligen Zanders-Betriebsgelände. Foto: Axel König
Vom „Forum zum Forum“: Möglicherweise zieht die Stadtbücherei-Zentrale in das Forum-Gebäude (m.) auf dem Zanders-Gelände. Foto: Axel König
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