Familienfest im Bergischen Museum
Unterhaltung und Wissenswertes für Jung und Alt

Am Schmiedefeuer - Aushilfsschmied Lars Vierkotten kommt ganz schön ins Schwitzen. | Foto: Dieter Roth
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  • Am Schmiedefeuer - Aushilfsschmied Lars Vierkotten kommt ganz schön ins Schwitzen.
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Bensberg - Das Museumsfest vom Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und
Gewerbe in Bensberg ist immer wieder ein Fest für die ganze Familie.
Bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen, aber doch mäßigen
Temperaturen war das diesjährige Fest gut besucht. Die Vorführungen
der Handwerker in den historischen Werkstätten weckten bei den
älteren Erwachsenen die Erinnerungen an alte Zeiten, die jüngeren
staunten über die alte Technik und Fertigkeiten.

„Hier ist es ja noch viel wärmer als draußen“, bemerkte Jannis
Babilas beim Betreten der Schmiede. Begeistert beobachtete er, wie der
Schmied Bernhard Schätzmüller aus der rot glühenden, heißen
Eisenstange mit einem Hammer ein Kettenglied formt. Derweil schwelgte
Opa Christoph, beim Anblick der alten Riementriebe in der Schmiede, in
Erinnerungen an vergangene Zeiten und erzählte seinem Sohn Sebastian
von den Transmissionsriemen im alten Lehrbetrieb. Vor dem Besuch in
der Schmiede war Jannis mit seiner Familie schon zur Führung im
Schaubergwerk, wollte aber auf jeden Fall auch noch zum Filzen und zum
Papierschöpfen.

„Ohne das große Engagement des Fördervereins und den vielen
ehrenamtlichen Helfern wäre es um das Museum sehr schlecht
bestellt.“ erklärte Sandra Brauer, seit 1. Juli die neue
Museumsdirektorin. „ Auch das Museumsfest ist der Verdienst vom
Förderverein.“

Schon vor dem Eingang begrüßte Franz Weber mit seiner Drehorgel die
Festgäste, hier verkaufte Bauer Martin Kleinschmidt seine Kartoffeln.
Hinter der Kasse zeigten Schuhmacher, Sattler, Stellmacher, Schmied,
Bäcker und Weber früheres handwerkliches Können und beantworteten
alle Fragen von Klein und Groß.

Über das ganze Gelände waren weitere Stände verteilt. Schnell
drehte sich die Spule am Spinnrad. „Ich bin stolz darauf, etwas zu
machen, wofür ich keinen Strom brauche“, sagte Janina Dünner und
spann weiter ihren Faden aus Schafswolle. Die Museumsimker mit den
Bienenkästen und ihrem Honig, der Zuckerbäcker mit seinen
handgemachten Bonbons, der Dachdecker mit dem Herz aus Schiefer und
das Glücksrad vom Gartenbauverein Refrath – das große Angebot war
ohne Pause nur schwer zu bewältigen. Deshalb waren die
Schattenplätze unter den Bäumen auch immer besetzt. Hier verlockten
kühle Getränke, leckere Grillsachen und Kuchen zum Ausruhen, hier
unterhielt das Gesangsduo „Lenchen und Kunigunde“ mit alten
Küchenliedern die vielen Besucher.

Ein besonderer Höhepunkt für viele erwachsene Kinder war der
Schulunterricht wie zu Kaisers Zeiten mit dem strengen Fräulein
Lehrerin. Frau Barbara Feldermann-Pech unterrichtet
„hauptberuflich“ am Schulmusueum in Katterbach, hatte aber zum
Festtag einen Lehrauftrag im Museum in Bensberg übernommen.

- Dieter Roth

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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