Schule führt „Ronja Räubertochter“ auf
Sich selber mal anders erleben

Die Schüler der achten Waldorf-Klasse übernahmen häufig Verantwortung für Rollen auf und/oder Aufgaben hinter und vor der Bühne. Foto: Hoeck
  • Die Schüler der achten Waldorf-Klasse übernahmen häufig Verantwortung für Rollen auf und/oder Aufgaben hinter und vor der Bühne. Foto: Hoeck
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Refrath (hh). Es gehört zum Curriculum für die achte Klasse an der Freien Waldorfschule Bergisch Gladbach, ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen respektive eine Aufgabe rund um die Aufführungen zu übernehmen. Nach einer gemeinsamen Auswahl und Entscheidung fiel die Wahl der aktuellen Jahrgangsschüler für die diesjährige Inszenierung auf das Klassenspiel „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren in der Bühnenbearbeitung von Barbara Hass. „Ich hatte eigentlich vor, Shakespeares ´Der Sturm´ oder den Roman ´Krabat´ zu realisieren. Letzteres fanden die Schüler aber zu düster, und sie schlugen stattdessen ´Ronja Räubertochter´ vor. Als feststand, dass der Roman als Bühnenfassung vorliegt, hatte ich entschieden, mich auf diesen Input einzulassen“, schaute die Theaterverantwortliche und Sportlehrerin Ina Beimbauer, die sich die Regie mit der Theaterpädagogin Ina Halmagyi teilte, auf die Anfänge zurück. Bei den Proben, die knapp vier Wochen vor den insgesamt vier Aufführungen (zwei schulintern) begannen, wurde insbesondere Wert auf die Handlung und auf Bewegungen auf der Bühne sowie auf die Sprache und die Textsicherheit gelegt. Andere Schüler halfen hingegen zusätzlich auch in den Gewerken (Licht, Ton, Kostüme, Bühnenbau) aus und entdeckten hier neue Talente und Interessen.
Zum insgesamt 25-köpfigen Schülerensemble, aufgeteilt in zwei Besetzungen, gehörten auch die 13-jährige Paula und der ein Jahr ältere Fabian. Während sich Fabian für eine eher kleinere Rolle als Räuber entschied, um auch noch in den Gewerken mitwirken zu können, spielte Paula einerseits die Hauptfigur Ronja sowie den Räuber Borka in der anderen Besetzung. „Wir konnten uns die Rollen selbst aussuchen, und diese freie Entscheidung fand ich klasse. Es gab auch keinen Streit untereinander deswegen“, sagte Paula und lobte den Spaßfaktor während der Proben. „Ich könnte mir jetzt auch sehr gut vorstellen, weiter Theater zu spielen. Mal schauen, was sich so ergibt.“
Generell konnte Ina Beimbauer eine besondere Entwicklung vieler Schüler während der Probezeit feststellen. „Bei manchem ist man vielleicht anfangs eher etwas skeptisch, aber dann freut sich man sich umso mehr über den individuellen Werdegang. Das ist letztlich auch für mich eine sehr erfüllende Arbeit.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil