75 Jahre Schule Refrath

Seit damals hat sich viel verändert

Refrath. Die Offene Gemeinschaftsgrundschule Refrath feierte ihr 75-jähriges Schuljubiläum. Es gab ein buntes Treiben auf dem Schulhof und in den Gebäuden: viele Projekte, Workshops, eine Diashow, eine Zaubervorstellung, Spiele und allerlei Köstlichkeiten. Zu Gast waren die Offene Waldschule, die Jugendfeuerwehr Paffrath, der Gartenbauverein aber auch der Verein MiKiU. Gestartet wurde das Fest mit einem ABC-Rap der Erstklässler vom 2.Standort in Lustheide. Anschließend sang der Schulchor. Ein Highlight der Aufführungen war die, von der langjährigen schulältesten Kollegin, F. Geffers angeführte, Polonaise auf dem Gummisportplatz. Schulleiterin Birgitt Sprafke-Zucker berichtete indes aus der Chronik der Schule.
Vor 75 Jahren, am 9.Mai 1945 war der Krieg zu Ende. Die Briten öffneten am 3.September die Schulen wieder. Als im Herbst 1945 der Unterricht begann, besuchten 600 Schüler die katholische Volksschule an der Wolfsmaar. Weil die Zahl der evangelischen Schüler ständig gewachsen war, führte die evangelische Gemeindeschwester Elly Blank eine Unterschriftenaktion durch zur Errichtung einer evangelischen Volksschule. Am 6.10.1947 erhielt dann Lehrer Bremer vom Regierungspräsidenten den Auftrag, eine evangelische Volksschule in Refrath zu gründen. Am 8.10.1947 wechselten 123 evangelische Schüler in das Gebäude in der Schulstraße, heute Wilhelm-Klein-Straße. Sie hatten nur einen Klassenraum. Lehrer Anders schreibt: Zu Dreien und Vieren saßen sie in den Bänken. Es gab Schichtunterricht, also vor- und nachmittags. Erster Schulleiter war Wilhelm Bremer. Da immer mehr evangelische Kinder nach Refrath kamen, musste ein Schulneubau geplant werden. Die Stadt Bensberg kaufte am Vürfels ein Grundstück. Die Straße zur Schule hatte zunächst keinen Namen, später hieß sie Martin-Luther-Straße und seit 1975 Wittenbergstraße. Im Oktober 1953 konnte die evangelische Volksschule mit dem Unterricht beginnen. Anfangs besuchten 253 Schüler die Schule. Nach der Schulreform von 1968 wurde die Schule Gemeinschaftsgrundschule.
Bis heute hat sich die Schule ständig weiterentwickelt. Die OGS ist fester Bestandteil des Schullebens. Insgesamt besuchen Menschen mit 38 verschiedenen kulturellen und nationalen Familienhintergründen die Schule.