Musical im Otto-Hahn-Gymnasium
Aula wurde zum Hotel

- Das „Flämmchen“ Frieda Flamm (l.) träumt vom Ruhm in Hollywood und Baron Felix von Gaigern (r.) kann sich den Aufenthalt im Luxus-Hotel eigentlich gar nicht leisten. Foto: Axel König
- hochgeladen von Angelika Koenig
Bensberg (kg). So viele Zuschauer*innen vor dem Foyer eines Hotels gibt es nicht oft. In der Aula des Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) waren dies Großeltern, Eltern, Freund*innen und Schüler*innen. Sie verfolgten, was die jungen Mim*innen der Schule in zweieinhalb Stunden auf die Bühne der Lobby brachten. „Grand Hotel“ hieß das Musical.
Mit dem Stück führten die 10- bis 19-Jährigen in das Berlin Ende der 1920er-Jahre, kurz vor Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ein schickes Hotel, illustre Gäste. Darunter eine Stenotypistin, die sich ihren Weg nach Hollywood erträumt, ein junger adretter Baron, der sich das Grand Hotel eigentlich nicht leisten kann, eine alternde Primabella, ein todkranker Buchhalter und ein verbitterter Doktor. Dazu der Portier, der voller Sorge auf die Geburt seines ersten Kindes wartet. Das alles in Szene gesetzt mit rund 200 Schüler*innen, verteilt auf Darsteller*innen, Tänzer*innen, Bands und Chöre.
Die Lehrer*innen Sabine Laubach (Gesamtleitung, Regie, Leitung Mittel- und Oberstufenchor), Uta-Maria Plüür-Billen (Leitung Orchester), Gregor Franzen (Leitung Bigband) und Dr. Fabian Bien (Leitung Unterstufenchor) hatten das Musical ausgewählt. „Wir haben ein Stück gesucht, dessen Inhalt auf möglichst viele Darsteller*innen verteilt ist und an nur einem Ort spielt. Außerdem musste die Musik für Bigband und Orchestermusiker*inenn geeignet und spielbar sein“, erklären die vier Ensemble-Leiter*innen.
Für das OHG, eine Schule mit besonderem musikalischem Schwerpunkt, standen die Förderung und Motivation der Schüler*innen im Fokus. Außerdem die Außerdarstellung der Bildungseinrichtung. „Für die Schüler*innen ist ein solches Projekt eine besonders prägende Erfahrung in ihrer Schullaufbahn“, sagen Laubach, Plüür-Billen, Franzen und Bien. Über ein Jahr wurde geprobt, dazu zählten zwei Musikfahrten zur frühmittelalterlichen Burganlage Freusburg im Westerwald. Für die Kulisse des Luxushotels war Kunstlehrerin Pascaline Garnier verantwortlich. Die Kostüme stammten aus dem schuleigenen Fundus und zu einem großen Teil von den Mitwirkenden.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare