Unterstützung beim Neuerwerb
Marionetten aus Meisterhand

Große Unterstützung (v.l.): Helmut Schomburg (Vorsitzender Bensberger Bürgerstiftung), Theaterleiter Gerd Josef Pohl, Olaf Schmiedt (Geschäftsführer der Bensberger Bürgerstiftung und Vorstand der Bensberger Bank) sowie Paschalis Lüders, Vize-Vorsitzender des Fördervereins vom Theater im Puppenpavillon. Foto: Axel König
  • Große Unterstützung (v.l.): Helmut Schomburg (Vorsitzender Bensberger Bürgerstiftung), Theaterleiter Gerd Josef Pohl, Olaf Schmiedt (Geschäftsführer der Bensberger Bürgerstiftung und Vorstand der Bensberger Bank) sowie Paschalis Lüders, Vize-Vorsitzender des Fördervereins vom Theater im Puppenpavillon. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Holz ist ein Symbol für Wachstum und Leben und einer der stabilsten Stoffe im Pflanzenreich. Die Holzschnitzerei hat eine lange Tradition und Holzpuppen wurden bereits vor mehreren Jahrtausenden erstellt. Das reine Marionettenspiel stammt aus dem antiken Griechenland und auch die alten Ägypter kannten Puppen an Fäden. Als ein Meister des Marionettenbaus gilt Fritz Herbert Bross, der von 1910 bis 1976 lebte. Das „Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst“ schreibt über den Diplom-Ingenieur unter anderem: „Er gestaltete einen Puppenkopf so, dass durch den Schwebezustand des Ausdrucks eine vieldeutige Lebendigkeit im Spiel durch Licht und Bewegung erreicht wurde, die durch seine altmeisterliche farbige Fassung noch gesteigert wurde.“
Zwei Dutzend dieser Bross-Theaterpuppen hat nun das Theater im Puppenpavillon um Gerd Josef Pohl erworben. Pohl spricht von einer Investition von 25.000 Euro, um diesen Nachlass aus dem Figurentheater Seiler in Hannover erwerben zu können. „Damit ist gesichert, dass diese Werke nicht hinter Vitrinen stehen, sondern im Theaterspiel wieder Leben erfahren“, sagt er. Pohls Investition wurde nun der Bensberger Bürgerstiftung mit 1.600 Euro und vom Förderverein des Theaters mit 5.600 Euro unterstützt. Die 25.000 Euro umfassen neben den 24 Bross-Theaterpuppen einen Satz Marionetten (neun Stück) des Holzbildhauers und Puppenbildners Joseph „Till“ de Kock. Pohl denkt an Patenschaften, um der Ankauf der historischen Figuren zu unterstützen – als Spende an den Förderverein des Theaters. Für den Puppen- und Schauspieler Pohl haben die Figuren von Fritz Herbert Bross eine „besondere Tiefe, eine einmalige Charakteristik, eine tiefe Dramatik, teils auch Melancholie. Das macht diese Puppen auf der Bühne so realistisch“, erklärt er.
Der Erwerb wird nun restauriert, darunter Stoffe und Frisuren. Den ersten Einsatz plant Pohl für Herbst mit dem Stück „Der Räuber Hotzenplotz“. Eine der neuen Fäden-Figuren könnte den Protagonisten des Klassiker des Kinderbuchautors Ottfried Preußler mimen.

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RAG - Redaktion

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