Glessen erhält Bücherschrank
Treffpunkt zum Tauschen und Schmökern

Der sechste Bergheimer Bücherschrank steht in Glessen an der Brauweilerstraße.  | Foto: Andrea Floß
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  • Der sechste Bergheimer Bücherschrank steht in Glessen an der Brauweilerstraße.
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Viele Bücher werden nur einmal gelesen, danach stehen sie ungenutzt im Bücherregal. Öffentliche Bücherschränke, in die jeder seine ausgedienten Schmöker stellen kann, laden zum Lesen, Tauschen und zu netten Gesprächen ein. Auf dem kleinen Platz an der Brauweiler Straße/Ecke Gut Neuhof wurde am Mittwoch in Glessen die 301. Minibibliothek der Westenergie aufgestellt – „schön, dass sich die Erfolgsstory hier fortsetzt“, so Kommunalbetreuer Michael Kesternich. Marion Schwarzenberg und Gabriele Werner wachen als ehrenamtliche Patinnen über den Bücherschrank und sortieren Krimis, Romane, Sachbücher oder Kinderliteratur passend ein. Bücher mit pornografischen, rassistischen oder radikalen Themen werden entfernt, und auch zu alte Schinken erhalten kein Bleiberecht.

Die Stadt war an den Energiedienstleister herangetreten, der sich bereit erklärte, die Kosten zu übernehmen. Die Übergangslösung, die im Dezember 2020 mit Unterstützung der Bürger.Mit.Wirkung an die benachbarte Holzhütte der Fördergemeinschaft Schöneres Glessen gezimmert wurde, hat damit eigentlich ausgedient, soll aber noch weiter genutzt werden für Spiele und Spielzeug. „Von der ersten Idee bis zur provisorischen Realisierung sind gerade mal zwei Wochen vergangen – das war nur möglich, weil alle Beteiligten sofort Lösungen präsentierten, statt nach Problemen zu suchen“, lobte die Glessener Ortsbürgermeisterin Anne Keller das Engagement im Ort.

Gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig enthüllte sie den mittlerweile sechsten Bücherschrank in der Kreisstadt Bergheim. Mit tatkräftiger Unterstützung von Glessener Kindern und Familien füllten sich die Regale schnell. Seit 2012 wurden bereits die Bergheimer Innenstadt, Niederaußem, Oberaußem, Quadrath-Ichendorf und Rheidt-Hüchelhoven mit Lesestoff versorgt – in der Hoffnung, dass sich die zentralen Aufstellplätze zu neuen Treffpunkten entwickeln. Der wetterfeste Stahlschrank bietet Platz für 180 Bücher. Die Glastüren schließen selbsttätig und schützen den Inhalt vor Regen. Das Prinzip ist einfach – jeder kann ein Buch hineinstellen, sich eines zum Lesen mit nach Hause nehmen oder auch behalten, wenn er oder sie ein neues mitbringt.

Wenn etwas nicht in Ordnung oder kaputt gegangen ist, kann man dies bei der Facebook Gruppe: Glessener Bücherschrank melden.

LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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