Schlafhäuser für Igel
Gemeinsam für den Igelschutz

Die Kreisstadt Bergheim stellt Igel- Schlafhäuser auf: „Ein geschützter Platz zum Überwintern“.
   | Foto: Wienecke/Kreisstadt Bergheim
  • Die Kreisstadt Bergheim stellt Igel- Schlafhäuser auf: „Ein geschützter Platz zum Überwintern“.
  • Foto: Wienecke/Kreisstadt Bergheim

Bergheim (red). Der Winter kommt und für viele Tiere bedeutet dies eine Zeit der Herausforderungen und teilweise auch die Zeit eines Überlebenskampfes. Während wir uns in der kalten Jahreszeit in unsere warmen Häuser und Wohnungen zurückziehen, suchen die Igel einen geeigneten Unterschlupf, um ihren Winterschlaf zu halten. Igel sind bei niedrigen Temperaturen und Nahrungsmangel nicht mehr in der Lage, aktiv zu bleiben. Um Energie zu sparen und die kalten Monate zu überstehen, fallen sie in einen Winterschlaf.

Geeignete Schlafhäuser bieten Igeln einen geschützten Ort, der sie vor niedrigen Temperaturen und feuchter Witterung schützt. Weiterhin bieten sie einen Schutz vor Bedrohungen durch winteraktive Raubtiere. „Die Kreisstadt Bergheim trägt hier entscheidend zum Artenschutz und für das ökologische Gleichgewicht bei“, sagt Christian Linne, Abteilungsleiter des städtischen Betriebshofes. „Die Handwerker des Betriebshofes haben eine bedeutende Anzahl an Igelschlafhäuser gebaut, die nun im gesamten Stadtgebiet aufgestellt werden. Diese werden mit trockenem Laub und/oder Stroh gefüllt, um einen sicheren und gemütlichen Schlafplatz zu garantieren“, so Antonio Finken, Schreinermeister des Betriebshofes.

Weiterhin bietet die Kreisstadt Bergheim die Anleitung zum Selbstbau von Igel-Schlafhäusern an, welche alle interessierten Bürger auf der Internetseite der Stadt unter https://www.bergheim.de/gruen--und-freizeitanlagen.aspx downloaden können. Der Nachbau und das Aufstellen in den heimischen Gärten wird ausdrücklich begrüßt und somit können auch die Bürger in Bergheim einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Die Schlafhäuser sollten an einem geschützten Ort im Garten aufgestellt werden, fernab von starkem Wind und direkter Sonneneinstrahlung.

Aktuell ist es auch wichtig, Laubhaufen in den Gärten und in geschützten Bereichen aufzuschütten und liegen zu lassen. Igelbabys werden noch bis Ende September/ Anfang Oktober geboren und könnten sich in den Laubhaufen eingenistet haben. Diese Laubhaufen werden auch durch den Betriebshof auf geeigneten städtischen Flächen vorbereitet. Aber nicht nur die Igelbabys profitieren von den Laubhaufen. Auch erwachsene Igel und viele andere Tiere benötigen das Laub, um sich ein gemütliches Winterquartier einzurichten. In den letzten Jahren hat sich die Natur verändert. Immer häufiger wachen Igeljungtiere während der milden Winter aus dem Winterschlaf auf, da ihre Körper auf die ungewöhnliche Wärme reagieren. Dies führt dazu, dass sie nach Nahrung suchen, um ihre Energiereserven aufzufüllen. Da Insekten, ihre Hauptnahrungsquelle, bereits grundsätzlich in geringerem Ausmaß vorhanden sind und zudem tief in der Erde überwintern, ist es von entscheidender Bedeutung, ganzjährig Futter (keine Milch, sondern Katzenfutter) anzubieten. Im urbanen Raum zeigt sich die Igelpopulation höher als in der ländlichen Umgebung. Somit sind die städtischen Lebensräume die Wohlfühlorte für Igel und andere Tiere, die unbedingt erhalten werden müssen.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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