Briey
60 Jahre Partnerschaft

Der Niederaußemer Heimatverein erinnert mit einer Flaggenparade an ein für die Völkerverständigung wichtiges Datum in Niederaußem.  | Foto: Heimatverein Niederaußem
  • Der Niederaußemer Heimatverein erinnert mit einer Flaggenparade an ein für die Völkerverständigung wichtiges Datum in Niederaußem.
  • Foto: Heimatverein Niederaußem

Bergheim-Niederaußem (red). 16. Juni 1963 – an diesem Sonntag vor 60 Jahren stand Niederaußem ganz im Zeichen der Partnerschaft mit der lothringischen Stadt Briey. Wie der Heimatverein Niederaußem berichet, reiste nach ersten Kontakten Ende der 50er Jahre und einem Partnerschaftstreffen in Briey der französische Bürgermeister Dr. Hubert Martin mit zwei Bussen voller Bürger nach Niederaußem, um hier mit seinem deutschen Amtskollegen Peter Achnitz die offizielle Urkunde zu unterschreiben. Darin versprachen die beiden Stadträte, „durch ihr Zusammenwirken im Geiste der Verständigung und in der Bereitschaft, voneinander zu lernen…ihre Bürger freundschaftlich zusammenzuführen“. Tatsächlich gelang es in der Folgezeit mit vielen Austauschaktivitäten und gegenseitigen Besuchen, die Idee der Versöhnung zwischen den früheren „Erbfeinden“ zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Die Namensgebung Brieystraße hier und Place de Niederaussem in der Partnerstadt sind die äußeren Anzeichen. Auch der Bau eines typischen Brunnens aus lothringischem Sandstein am hiesigen Place de Briey mit original französischen Straßenschildern gehört seit langem zum gewohnten Ortsbild in Niederaußem.

Die Intensität der gegenseitigen Besuche hat in den letzten Jahren nachgelassen. Zwar pflegen die Albert-Einstein-Realschule und das College Jules Ferry ihre Schulpartnerschaft. Im gesellschaftlichen Leben, insbesondere im Austausch der Vereine ist jedoch ein Stillstand eingetreten, ohne dass dafür direkte Gründe zu sehen wären. Einzig mögliche Erklärung des Heimatvereins ist, dass das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland innerhalb des geeinten Europas so normal und unspektakulär geworden ist, dass es keiner besonderen Freundschaftsaktivitäten mehr bedarf. In den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg war das anders. Das in der Partnerschaftsurkunde ausgedrückte Besteben nach Freundschaft zwischen den Bürgern beider Länder hat sich also erfüllt.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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