Münstereifel-Krimi aus 14.Jahrhundert muss warten
Statt Flut-Aufbereitung sollte eigentlich ein Harald Bongart-Krimi erscheinen

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Bad Münstereifel. Den Münstereifeler Harald Bongart kennt man hierzulande sehr gut und nicht nur als einen Mann, der mit zum großen Verwaltungsteam um Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian zählt. In Erscheinung tritt Bongart mitunter gerne in verschiedenen Outfits und fällt nicht selten auch mit aufällig schönen Kopfbedeckungen auf.

Bekannt wurde dieser sehr gut belesene Mann aber vor allen Dingen, wenn es um die Historie und damit die Geschichte der Kurstadt geht. Es dürfte hierzulande kaum einen geben, der sich derart gut mit der Zeitgeschichte der Stadt, mit ihren teils verwinkelten Gassen und derzeit abends durchaus auch gespenstisch wirkenden Straßenzügen auskennt.

Wer also diesbezüglich geschichtlichen Nachholbedarf hat, wendet sich gerne an Harald Bongart und erhält fundierte Auskünfte.

Wenn nötig aus einer Ära von mehreren Jahrhunderten.

Ist Harald Bongart - im übrigen stolz darauf, das es seinen Vor- und Zunamen Deutschlandweit wohl nur zweimal gibt -  derzeit allerdings mehr als nur ein wenig traurig, dass er in diesem Jahr nicht unter die Buchautoren gehen kann. Insbesondere in Sachen gruseligem Krimi. Muss ein sicherlich nicht nur gespenstischer Münstereifel-Krimi aus dem 14. Jahrhundert wegen dem katastrophalen Flutjahr bis 2022 warten.

Statt der Flut-Aufbereitung sollte eigentlich nämlich ein sehr vielversprechend werdender Harald Bongart-Krimi aus dem 14.Jahrhundert erscheinen.

Damit, so war es noch zu Beginn des Jahres angedacht, doch eigentlich ein gutes und vor allen Dingen Historisches-Krimi,- statt Flut-Jahr für den umtriebigen und gut belesenen Harald Bongart werden.

War, wenn textlich auch nicht gerade passend und rückblickend gesehen zur Flutkatastrophe, doch eigentlich Schriftstellerich bei Harald Bongart sozusagen "alles gut in Fluss". Gemeint damit aber nicht die schrecklichen und noch viele Jahre ihre Spuren hinterlassenden Vorkommnisse seit dem Abend vom 14 Juli. Dafür mehr sein festes Versprechen an Verleger und bekannten Krimi-Buchautor Ralf Kramp aus Hillesheim in der Eifel.

Ihm hatte der sich in Geschichte allgemein und auch Jahrhunderte rückblickend sehr gut auskennende Harald Bongart noch Anfang des Jahres fest versprochen, das er rechtzeitig und "bestimmt vor Ende des Jahres 2021" seinen dann „besonders ergreifenden“ und natürlich „mörderischen Krimi“ aus Bad Münstereifel abgeliefert habe. 

Doch die Flutnacht und die Folgen machte dies zunichte. Nicht etwa, weil auch Harald Bongart - wie größtenteils mit dem Stadtarchiv geschehen - fast sämtliche Dokumente bei der Flut abhandengekommen wären, sondern: „Weil mich das mit der Flut regelrecht zurückgeworfen und betroffen gemacht hat. Bin ich derzeit im Kopf einfach nicht in der Lage abzuschalten, um mich mit der nötigen und auch wissenschaftlich fundierten Akribie in das 14. Jahrhundert zurückzuversetzen.“

Bongart seufzend und achselzuckend: "Bis zum heutigen Tag habe ich leider nicht mehr die Kraft und die Muße mich hinzusetzen und meine bereits vielen Manuskript-Seiten bis zum bestimmt einmal gut werdenden historischen Münstereifel-Krimis fortzusetzen.“

In seinem Kopf und mit diesen seit Monaten täglich zu verarbeitenden schrecklichen Eindrücken nach der Flut, passe dies einfach noch nicht zusammen.

Kann man Harald Bongart durchaus gut verstehen. Handelt sein Krimi doch mit mörderischen Geschehnissen aus dem 14. Jahrhundert.

Und beim gemeinsamen kurzen Gang und ins Gespräch kommend jüngst mit Harald Bongart:

Er nun wirklich schwer bepackt von einem Einkauf aus einem Supermarkt an der Trierer Straße kommend, konnte man allerdings durchaus in den grauen Abendstunden sich in der sehr zerstörten und gespenstisch stillen Stadt mit phantasievollen Gedanken gut viele Jahre zurückversetzten.

Durch das Orchheimer Tor schlendernd, an einem kalten und nebligen Abend über die arg zerstörten Straßen. Sie sehen derzeit so aus, wie es vermutlich auch im 14, Jahrhundert gewesen sein könnte. Böte sich sicherlich aber auch der derzeitige Zustand in der Kurstadt an, darüber eine Szenarie zu verfassen. Ähnlich wie es vor Jahren ein Drehbuch vom Fernsehsender RTL zum fiktiven Ausbruch eines Vulkans in der Eifel gab. Ein auch mit Heiner Lauterbach besetzter Film, der auch in Münstereifel gedreht wurde. Im Fiolm schon vor Jahren große und zahlreiche Zerstörungen an der Erft vorkamen.

Mal abwarten, wann Harald Bongart wieder die Muße und Kraft hat, seinen Krimi fertig zu schreiben.

Dürfen sich die Freunde auch von historischen Krimis dann hoffentlich spätestens Ende 2022 freuen, dieses Buch spätestens im Dezember nächsten Jahres unterm Weihnachtsbaum liegen zu haben. Mg/mag/MaGö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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