Ferdi wurde ungewollt "zum Helden"
Drei Senioren nach einem Hausbrand vermutlich vor dem Erstickungstod gerettet

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Zu einer Story, in der sich der 63Jährige Automobilverkäufer Fredi Mahlberg nie und nimmer nach vollbrachter Leistung als Retter in höchster Not sehen wollte, kam es zur Mittagszeit im Eifeldorf Mahlberg.
Ein aufmerksamer Autofahrer hatte den aus den Dachziegel und Fenster steigenden Qualm eines Hauses an der Michelbergstrassse bemerkt und sofort die Polizei alarmiert. Reporter Manfred Görgen mit seiner Frau gerade auf dem Weg nach Schönau zu Angela Konopka wegen eines Physiotermins, als auch diese gegen 13.50 Uhr den Brand bemerkten und aktiv wurden.

Zu einer tragischen, aber auch mit Happyend für die Bewohner ausgehenden Geschichte, die sogar für überregionale Schlagzeilen sorgen sollte. Wegen eines schweren Hausbrandes in Mahlberg, wo ohne anfangs und nichtwissend bezüglich einer bestimmten Person, ein – wie bei meinen Recherchen herausgefunden - ein langjähriges DRK Mitglied Ferdi Mahlberg (63,) zum "Helden des Eifeldorfes" wurde.

Dies, weil er ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben, drei alten Menschen das Leben vor dem Ersticken bei einem Hausbrand mit starker Rauchentwicklung, beziehungsweise möglichen Verbrennen im lichterloh brennenden Haus nach erfolgten kleineren Explosionen rettete.

Wie der "Held" und Lebensretter und seine Frau Angelika Mahlberg später erzählten, engagiert sich die Familie schon seit jungen Jahren, damit seit Jahrzehnten, für das Wohl der Allgemeinheit auf vielfältige Weise.

Beide, Angelika und Fredi Mahlberg unter anderem mit ihren unzähligen Einsätzen als Rettungssanitäter beim Deutschen Roten Kreuz.

Und auch deren Sohn Florian, Löschgruppenführer von Mahlberg, war bei den Löscharbeiten mit vor Ort. Dieser mit dem passenden Namen „Florian“, der wie einige andere auch den beherzten und ohne lange nachzudenken Mut des 63Jährigen Fredi Mahlberg schon "im Nachgang" bewunderten. Kritisch aber auch äußerten, das dieses Vorgehen auch für den nun als Retter gefeierten, durchaus auch tragisch hätte enden könnene. Fredi wollte aber nicht solange warten bis die Einsatzkräfte vor Ort ankamen um dann mit sicherem und schweren Atemschutz nach verbliebenen Bewohnern zu suchen. 

Und auch dieser junge Mann Florian Mahlberg war mit 33 Jahren beim Brand unermüdlich bis in die späten Abendstunden mit im Einsatz.

Beruflich ist Florian Mahlberg nach einigen Studiengängen derzeit noch bei Optiker Pomplun als Meister in Bad Münstereifeler aktiv. Ist aber ein umtriebiger und sehr lernwilliger junger Mann und studiert derzeit noch „nebenbei“ auf Lehramt.

Und nachdem dessen mutiger Vater den drei alten Menschen, ohne nur einen Moment zu zögern das Leben gerettet hatte, ging Fredi Mahlberg nach Hause , zog seinen Blaumann aus, machte sich kurz frisch und schaute sich mit seinen beiden Enkelkindern danach für einige Minuten das Geschehen mit sichtlicher Erleichterung aus einiger Entfernung von seinem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Kreuzstraße) der Michelsbergstraße an.

Damit das im Obergeschoss inzischen kräftig brennende mit lodernden aus Dach und Fenster schlagenden Flammen Haus vom 84-Jährigen ebenfalls geretteten Besitzer Franz Rick an.

Der darf trotz seines nachvollziehbaren großen Schock "und gefühlt um Jahre gealtert," so dessen Tochter später, und auch noch völlig verweiffelt über diese Vorkommnissse) froh sein, auch zu den von Fredi Mahlberg Geretteten zu zählen. Unter anderem auch, weil einmal versuchte erneut in das Haus zu gelangen und davon abgehalten werden musste.

Der im Freizeitbereich unter als DRK-Mann bekannter und im Beruf bei einem Autohaus am Silberberg in Euskirchen beschäftigte Fredi Mahlberg: „Als ich den Qualm und das brennende Haus sah, das Bersten von Glas und kleine Explosionen hörte, habe ich einfach nur spontan und ohne lange zu überlegen, gehandelt. Wirklich keine Sekunde mehr überlegt, bin dorthin gerannt. Habe mir noch von einer Frau ein nasses Handtuch geben lassen, dies vor meinen Mund gehalten und bin dann die Treppe hoch ins Obergeschoss des Hauses gerannt.

Aus dem Haus hat er dann insgesamt drei Menschen noch rechtzeitig und vor dem Eintreffen der Feuerwehr und Rettungssanitätern nach draußen und damit in Sicherheit bringen können. Einer der der Männer aus dem Obergeschoss hätte noch beim Rettungsversuch von Fredi Mahlberg versucht mit einem Handtuch die Flammen zu ersticken. Vergeblich.

Nach ersten Erkenntnissen waren einem Senior- Segelflugmodellbauer beim Laden einige Akkus explodiert. Wie Brandermittler der Kriminalpolizei später feststellten, könnten nicht die vom Senior geglaubten Akkus, sonern ein nicht weiter zu beziffernder Kurzschluß im Bereich der Küche als Brandursache infrage kommen.

Als das Unglück passierte, hatte ein Bewohner nach eigenen Angaben zur Feuerwehr und Polizei wohl kurz geschlafen. Sei durch einen Knall aufgeschreckt worden und habe vergeblich versucht den bereits überall brennenden Raum noch zu löschen.

Ein junger Berufsoldat, der ebenfalls dort seit kurzem eine Wohnung besass, befand sich zum Zeitpunkt das Brandes auf seiner Dienststelle.

Zum Glück kam wenige Minuten nach Ausbruch des Brandes Fredi Mahlberg beherzt gesprintet, erkannte die wahrlich auch für ihn sehr brenzlige Situation und rettete mit einer Heldentat drei älteren Personen.

Zwei wurden inzwischen in der Nachbarschaft bei einer Familie untergebracht. Zwei andere Personen von der Tochter aus Köln abgeholt.

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, drohte zeitweise ein Teil des Dachstuhl einzustürzen. Dürfte der Schaden bei einer geschätzten halben Million Euro und mehr liegen. Erst vor wenigen Jahren war das komplette Dach neu eingedeckt und gedämmt worden. Es ist sozusagen das bauliche Lebenswerk des nun nicht nur zu Tränen gerührten Besitzers Franz Rick.

Und mit Sicherheit werden nun noch nach Jahren nicht nur die Dorfbewohner, sondern besonders und zu recht der heute zweijährige Fritz und die vierjähriger Utelia stolz auf ihren Opa Fredi Mahlberg sein.

Ein Mann, der auch froh und glücklich ist, das nicht noch schlimmeres passierte.

Und bei aller Bescheidenheit seiner Person wäre zu wünschen, das dieser Mut und Einsatz, anderen ohne Rücksicht und verbundenen Gefahren für sich, Menschen in größter Not ihr Leben rettete, an entsprechender Stelle gewürdigt wird. Sollten sich diejernigen an der für Auszeichnungen maßgeblichen Stellen, die diese Zeilen gelesen haben, das zumindest als ein auch von mir gut gemeinter Antrag vertrachten. Menschen mit darartigen Mut sind immer gut. mg / MaGö/ Manfred Görgen PS. Fotos urheberrechtlich geschützt

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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