„Es muss etwas geschehen“
Senioren demonstrieren freitags fürs Klima

Bei Wind und Wetter demonstrieren Elke Schiffers, Rudolf Martini in Vertretung für Heino Gröf und Heinz Jacobs am unteren Marktplatz. | Foto: Gast
  • Bei Wind und Wetter demonstrieren Elke Schiffers, Rudolf Martini in Vertretung für Heino Gröf und Heinz Jacobs am unteren Marktplatz.
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Bad Honnef. Das „Stadtklima vor dem Kollaps retten“ wollen drei dynamische Senioren, die zusammen schon über 240 Lenze zählen. Seit dem 30. Juni demonstrieren Elke Schiffers, Heino Gröf und Heinz Jacobs jeden Freitag von 11 bis 12 Uhr am unteren Marktplatz für mehr Klimaschutz und verteilen dazu Flyer. „Ankleben nützt nichts“, wissen sie. Bei einer Veranstaltung der Stadt, in der die Bürger eingeladen wurden, Ideen zur Umsetzung des Klimaschutzes zu sammeln, wurde Heinz Jacobs bewusst, dass immer nur nach dem Engagement der Bürger gefragt werde, die Stadt selbst aber nichts Konkretes unternehme. Daher beschloss er: „Da muss etwas geschehen. Auch wenn ich selbst morgen tot umfallen könnte, ich will noch etwas für den Umweltschutz tun“. Mit seinem Eifer steckte er Gröf und Schiffer, mit denen er bereits seit fünf Jahren in der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten Bad Honnef“ zusammenarbeitet, an und inspiriert durch die Bewegung „Fridays for Future“ wählte das Trio ebenfalls den Freitag für seine Aktion. „Wir sind alle eine Welt, also müssen wir auch alle etwas dafür tun. Auch die Stadt“, sagt Elke Schiffers. „Was nützen eine neue Skulptur auf Grafenwerth, die für die Umwelt sensibilisieren soll, oder ein paar Ladestationen in der Stadt? Es fehlt der große Wille, das Klima in Bad Honnef wirklich zu schützen“. Die Senior-Demonstranten fordern den Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, festzulegen dass die Stadt bis 2035 klimaneutral werden soll. Zudem sollen vorhandene Grünflächen erhalten und um neue erweitert werden. Es sollen Bebauungspläne für einen sozialverträglichen und klimagerechten Wohnungsbau erstellt werden, sichere und fahrradfreundliche Radwege sollen konzipiert und gebaut und eine autofreie Innenstadt geschaffen werden. Über weitere Mitstreiter würden sich die energischen Senioren sehr freuen. Viele Passanten gäben ihnen recht aber die meisten fühlten sich machtlos, so Schiffers. Bis Ende September will das Trio auf jeden Fall noch weitermachen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Christa Gast aus Königswinter

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