Kahlschlag
Dürre und Borkenkäfer sind schuld

2.000 Bäume mussten weichen: Kahlschlag im Jakob-Wahlen-Park und dem angrenzenden Waldstück.  | Foto: fes
3Bilder
  • 2.000 Bäume mussten weichen: Kahlschlag im Jakob-Wahlen-Park und dem angrenzenden Waldstück.
  • Foto: fes

Alfter (fes). Kahlschlag oberhalb Alfters: „In fünf bis zehn Jahren wird der Park ganz anders aussehen“, ist sich Georg Melchior, der Vorsitzende des Heimatvereins Alfter, sicher. Dabei ist bereits jetzt der vereinseigene Jakob-Wahlen-Park mit dem beliebten Spielplatz und der großen Waldfläche kaum wiederzuerkennen. Jetzt waren Forstarbeiter mit schwerem Gerät vor Ort, um Bäume zu fällen, zu entrinden, aus dem Wald zu ziehen und deren Holz zu zerkleinern.

Rund 2.000 Bäume, meist Fichten, aber auch über Jahrzehnte bis zu 30 Meter hoch gewachsene Eichen oder Buchen mussten gefällt werden. Der Grund: Sie waren schwer geschädigt durch drei aufeinanderfolgende Dürresommer, der Hochwasserkatastrophe vom vergangenen Juli und nun auch noch durch die starken Stürme der letzten Wichen. Das Wurzelwerk war geschwächt, die Stämme waren von Kalamitäten, also Käfern befallen, Äste brüchig und konnten jederzeit herunterfallen und die Parkbesucher gefährden.

Der Rundgang mit Georg Melchior und Vorstandsmitglied Hans Fox führte Richtung Grillhütte. Von dort aus öffnet sich der Blick Richtung Johannhishof, dem Campus I der Alanus Hochschule. Bis vor kurzem war dieser Ausguck noch durch dichten Fichtenbestand versperrt. Die abgeholzten sich dort auftürmenden Stämme bieten nun ein apokalyptisches Bild.

3I. 000 Quadratmeter groß ist das Naherholungsareal. 15 Prozent dieser Fläche werden derzeit „umgestaltet“, das entspricht knapp 3.700 Quadratmeter. Insgesamt verließen 300 Festmeter Holz den Park.

Gut 1.400 neue Bäume sollen gepflanzt werden. Das passende Saatgut kaufte der Verein über die Forstbetriebsgemeinschaft Vorgebirge. Künftig werden auf dem Areal Bäume wachsen, die resistent gegenüber dem Klimawandel sind. Der Heimatverein setzt auf Mischwald: Stileichen, Maronen, Wildkirsche oder Schwarznüsse. Bis Ende März werden Profis die Setzlinge in den Boden eingebacht haben.

Das abtransportierte Holz ging in diverse Sägewerke, wo es dann weiterverarbeitet wird.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.