Dem Dorf würde etwas fehlen

Bürgerverein braucht dringend Nachwuchs

Schladern - Ohne neuen Vorstand könnte sich der Verein Ende März
auflösen

Bis in die 1990er Jahre war es der Arbeitgeber Kabelmetal, der für
Zuzug in Schladern sorgte. Nach dessen Schließung waren es die mit
den städtischen Gebieten in der Region vergleichsweise günstigen
Preise für Grund und Boden sowie der gute Anschluss an die Städte
der Region durch Regional-Express und S-Bahn, der für stetigen Zuzug
von Neubewohnern im Ort sorgt.

Schladern ist heute ein typischer Pendlerort mit vielen Familien,
deren Leben vom Beruf in Anspruch genommen ist. Das spürt besonders
der Bürgerverein.

Die Neujahrsgrüße nutzte Helmut Hehs jetzt für einen Hilferuf. Aus
Mangel an Mitgliedern hatte er sich bereits im vergangenen Frühjahr
noch einmal überreden lassen, den Vorsitz - allerdings nur
kommissarisch - zu übernehmen.

Bei der kommenden Mitgliederversammlung wird Hehs nicht mehr zur
Verfügung stehen.

Auflösung steht bevor

„Ich werde höchstens noch beratend tätig sein“, beschreibt er
die Situation des Vereins: „Wir sind nur drei aktive Mitglieder, die
aus Altersgründen die Aufgaben nicht mehr übernehmen können. Es
würde mir für den Verein sehr leid tun, wenn er sich mangels
Nachwuchs im März, wenn die satzungsgemäßen Neuwahlen stattfinden,
auflösen müsste.“

Bisher hat der Bürgerverein viele Aufgaben übernommen 

Allein 30 Bänke im und um den Ort wurden aufgestellt und unterhalten.
Jährlich hat der Verein an der Müllsammelaktion „Sauberes
Windeck“ teilgenommen, er pflegt die Schautafeln im Ort und im Wald,
sorgt dafür, dass in der Adventszeit vor dem Bahnhof und auf Burg
Windeck Weihnachtsbäume erstrahlen und vieles mehr.

Junge engagierte Menschen gesucht

Hehs wünscht sich, dass viele jüngere Leute zur
Mitgliederversammlung, deren genauer Termin noch bekannt gegeben wird,
kommen. „Es ist wichtig, dass ein aktiver Vorstand gefunden wird mit
Leuten im Rücken, die ihm helfen.“
 

- Sylvia Schmidt