"Vater Kind Wochenende"
Zeitreise „Anno dazumal“

- Väter und Kinder verbrachten ein gemeinsames Wochenende mit dem Leitungsteam von Kolping St. Andreas in der Eifel.
- Foto: Markus Rauen
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Eifel/Wesseling - Die Kolpingsfamilie hatte zum dritten Vater-Kind-Wochenende in die
Eifel eingeladen. Dieses Mal unter dem Motto „Anno dazumal – eine
Zeitreise“.
Nach der Ankunft im Lager waren die Kinder schnell begeistert von der
Umgebung: nicht nur, dass es einen großen Spielplatz gab, die Urft
floss direkt am Haus vorbei. Schon kurzer Zeit standen die Väter
zusammen, tauschten sich aus, versuchten anzuknüpfen an vergangene
Erfahrungen und machten den „Neuen“ Mut.
Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte die erste Abendrunde mit den
Kindern: Eine nicht enden wollende Kennlernrunde, Spiele im Kreis,
Singen am Lagerfeuer. Lieder wie „Im Wagen vor mir…“ kannten nur
ein paar Erwachsene, was entsprechend schräg klang, aber „Die Affen
rasen durch den Wald“ machte alles wieder wett.
Später in der Väterrunde- zwischendurch musste das ein oder Kind
getröstet oder auch mal zur Toilette gebracht werden – gab es eine
kurze Standortbestimmung: Wo komme ich gerade her? Was beschäftigt
mich? Wovon träumt man(n)?
Bei sternenklaren Himmel rückten die Männer zusammen, menschlich und
auch wegen der Kälte.
Nach einem herzhaften Frühstück ging es tags drauf auf eine
besondere Zeitreise: Das Naturzentrum hatte zum Workshop „Von der
Ähre bis zum Brot“ eingeladen. Und das war wörtlich zu nehmen.
Zuerst mussten die Kinder und Väter die Arbeit eines Bauern mit
Dreschflegel und Windfege übernehmen. Danach ging es nach einer
kurzen Wanderung zurück an die Urft, um eine historische, aber
funktionsfähige Wassermühle in Betrieb zu setzen. Mit dem selbst
gemahlenen Mehl wurden anschließend im Steinofen Brötchen gebacken.
Schon nach kurzer Zeit wehte ein köstlicher Duft durch das Tal, der
so manchen Wanderer neidisch rüber blicken ließ. Reste wurden nicht
übriggelassen, vielleicht auch deshalb, weil Väter, Kinder und das
Leitungsteam ein Gespür dafür bekam, wieviel Zeit und Arbeit in
„unserem täglich“ Brot steckt.
Am zweiten Abend fand eine besondere Nachtwanderung statt, denn sie
war eine Zeitreise in sich, verband sie doch die Zukunft (UV Lampe zur
Spurensuche) mit Gruselgeschichten aus der Eifeler Vergangenheit.
Bei der Abschlussreflexionsrunde stand manchem Vater die Anstrengung
der letzten Tage im Gesicht geschrieben, aber wieder wurde bis tief in
die Nacht gesessen und geredet, bis die Glut des Feuers erlosch.
Am letzten Tag kam Herbie, der Waldmensch ins Lager. Eigentlich mit
einem schlichten Auftrag: „Geht in den Wald und baut eine Hütte.“
Herbie und Kinder zerrten die Väter quer durch den Wald, gemeinsam
wurden die Pfade des Wildes entdeckt und der Waldmensch demonstrierte,
was es alles Essbares in der Wildnis gibt – Verköstigung am
Wegesrand inklusive.
Am Ende des Vormittages präsentierten die Bauherren ihre Hütten.
Staunen über die Vielfalt, und über die Intensität der Erfahrung,
jede Hütte war ein eigenes Kunstwerk.
Nun hieß es, Abschied von der Eifel nehmen, wenn auch nicht allzu
lange: Viele weitere Aktionen sind in Planung. Im September wird es
unter anderem eine weitere Familienfreizeit in der Eifel geben, zu der
diesmal auch die Mütter eingeladen sind.
Information gibt es regelmäßig unter
https://www.st-andreas-wesseling.de/kolping.htm und im Schaukasten an
St. Andreas.



Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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