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Verregnetes 13. Musikfestival RheinKlang 669
Trotzdem gab es 18 Konzerte - auch in Ausweich-Locations

Sparkling Unicorns mit Sängerin Franz Kusche auf der Rheinbühne im Regen.  | Foto: Anita Brandtstäter
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  • Sparkling Unicorns mit Sängerin Franz Kusche auf der Rheinbühne im Regen.
  • Foto: Anita Brandtstäter
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Wesseling. Als sich das 12-köpfige ehrenamtliche Organisationsteam des 13. Wesselinger Musikfestivals Rheinklang 669 im März zum Fototermin im Rheinpark traf, hofften die Mitglieder auf schönes Wetter, damit wieder Tausende Musikfreunde aus nah und fern am Mai-Wochenende ohne Feiertag nach Wesseling kommen. Leider regnete es am Festivaltag ab 15 Uhr ohne Unterlass, als Bürgermeister Ralph Manzke das vielfältige Programm auf der Rheinbühne am KD-Anleger eröffnete. Trotzdem spielten alle drei Bands für die wenigen Musikfans, die trotz des Regens vor der Bühne an der Rheintreppe standen - mit Schirm oder auch unter einem kleinen Pavillon. Zunächst bot The Second Floor, eine 2021 in Odessa, Ukraine, gegründete junge Rockband, eine energiegeladene Mischung aus eigenen Songs und Covers. The Sparkling Unicorns um Sängerin Franzi Kusche begeisterte wieder mit einem wilden Mix aus 90er Jahre Covers und die Hardrock-Band Guns n' Poses heißt nicht von ungefähr so ähnlich wie die Rock-Giganten Guns n' Roses. Und beide Bands hatten trotzdem Spaß dabei und feuerten sich auch gegenseitig an. Das geplante Kinderprogramm oben auf Ruttmanns Wiese fiel wörtlich ins Wasser. Michaela Hüther und Patricia Röse hatten noch kurzfristig über Frank Wirtz von der Hennes Old School Army und durch Vermittlung vom Berzdorfer Ortsbürgermeister Ralf Daniel eine Hüpfburg von Bernd Kux vom Pfarrausschuss St. Andreas organisiert und aufgebaut, die dann aufwendig trocken gelegt werden musste, und die drei Kinderschminkerinnen hatten nach einer Stunde keine Arbeit mehr.

In den vergangenen Jahren war das Mitsingkonzert beim CBT St. Lucia immer Open Air vor dem Seniorenheim, so dass auch Gäste einen einfachen Zugang dazu hatten. Dieses Mal ließ es das Regenwetter nicht zu. Und so war volles Haus im Speisesaal. Ursula Steinbock hatte auf der einen Seite einen Platz reserviert für das Ensemble mit Ludger Strobel, Gesang, Gitarre, Moderation, Heike Schröter, Bass, Anita Brandtstäter, Akkordeon, Günter Mauel, Gesang, Gitarre, Olek Gelba, Schlagzeug, Katja Jucht, Irene Lorenz und Erich Hermans, Gesang; und auf der anderen Seite eine Tanzfläche für die Tanzgruppe "Tanzen ohne Grenzen" der ADTV-Tanzschule Breuer Brühl unter Leitung von Maike Jouaux. 90 Minuten dauerte das Konzert - aber die Seniorinnen und Senioren sowie die Gäste machten ganz toll mit - eine Bewohnerin sang sogar Solo bei "Weiße Rosen aus Athen", eine andere Sängerin hatte sich vorher die Noten schicken lassen und hat "Über den Wolken" mit Mikro gesungen. Die kleine Reise von der Waterkant zu Sehnsuchtsorten auf Capri und New York - sogar mit einem englischen Song der Beatles "Let It Be" - ging dann mit dem Müllemer Böötche oder dem Flugzeug wieder zurück in unser Veedel, wo viele Nationen, Kulturen, Religionen gut miteinander zusammenleben. Auch die inklusive Tanzgruppe bekam wieder viel Applaus für ihre beiden Tänze.

Zwölf weitere Konzerte mit Live-Musik für jeden Geschmack fanden in acht Locations in der City von Wesseling und in Berzdorf dann trotz des Regens statt. Ab 16 Uhr erklang Musik bei toller Stimmung dieses Mal indoor in Mines Spatzentreff: zunächst von Cayu aus Bonn mit Singer-Songwriter-Folk und Weltmusik sowie von Jörg Dahmen aus dem Kölner Süden mit seinen "Leisen Leedern" auf Kölsch. ChezSam hatte seine Bar als Ersatzlocation zur Verfügung gestellt: Delta Danny aus Darmstadt, die den Blues im Blut und in der Stimme hat, trat hier nachmittags auf. Und die stadtbekannte Band ToMess, die nur aus Wesselingern besteht, hatten bei ihren Fans getrommelt, so dass es kaum Durchkommen zur "Bühne" gab. Abends trotzte auch Space Age Dream um Sängerin Gudrun Mangel nach dem Motto "Rock" Fertig" Aus!" dem Regen im Biergarten der Kulisse mit einer lebendigen Show aus gut gemachtem Rock'n'Roll.

Im Sonnenberg Wesseling drängte sich sonst immer alles im Biergarten. Dieses Mal spielte die Schülerband Trouble der Modern Music School Brühl feinsten Rockcover in der Gaststätte und die Köln/Bonner Band N2BF - No Time To Be Famous - begeisterte ebenfalls indoor mit eigenen Songs ihr Publikum. Bürgermeister Ralph Manzke war hier für das RheinKlang 669 Team als Vertreter der Veranstalter aktiv - mit einer Eröffnung und Vorstellung der Bands sowie mit dem Hut, denn für alle Konzerte gilt ja: Eintritt frei, es werden Spenden für die Bands gesammelt. Auch im Op d'r Eck in Berzdorf hatte man vom Biergarten auf die Gaststätte umgestellt: Gute Stimmung verbreiteten die Brühler Rock-Bands Die Rockgören und Die Enterbten um Michaela Ansey. Hier hielt Ortsbürgermeister Ralf Daniel die Stellung als Vertreter des Organisationsteams.

Das Konzert der Kickass Bastards aus Brühl mit knalliger Rock-Musik fand als einziges Open Air vor dem C'est la Vie statt, der Wirt hatte zwei Pavillons für die Band und viele Schirme für die Gäste aufgebaut, die zum Teil aber auch von drinnen die Musik genossen. Trotz guter Stimmung musste das Konzert aber nach dem achten Song wegen eines gesundheitlichen Notfalls des Sängers abgebrochen werden. Celtic Fire aus Brühl begeisterte mit irischen und schottischen Folksongs im schönen Gastraum des Tendur Restaurants und die Band Frau Reim um Sängerin Susan Hollender zog in die Gastrokneipe Bei Koray als Ersatz-Location um. Ihr Konzert mit eigenen Songs und Covers verbreitete beste Laune - mit viel Soul - und dauerte am längsten.

Am Vortag beim Opening in Keldenich in der Kölschbar bei 30 Stühle war es zwar kalt, aber noch trocken. Die beiden Bands hatten aber aufgrund der unsicheren Wetterlage alles indoor aufgebaut, und die Gäste konnten drinnen stehen und draußen oder im Gastraum an der Theke sitzen und essen. Es war ein tolles Opening mit zwei großartigen Bands. Nach ein paar Worten von Ortsbürgermeister Paul Hambach und Hoppel Grassmeier vom RheinKlang 669 Organisationsteam spielte die Jam Gang aus Brühl um den Saxophonisten Lars Hartke unter dem Motto "Die Raffinesse des Jazz trifft auf den Rhythmus des Funk und die Kraft des Rock!" - Sängerin Nina Anders ergänzte das Programm mit einigen Pop-Songs und Standards. Anschließend erfreute Trust Rock and Blues um den Wesselinger Günter Mauel die Gäste mit handgemachten Rock- und Pop-Songs der 1960/70er Jahre. Neben der großartigen Sängerin Heike Kraske war als Special Guest noch Sascha Gadinger, Gesang und Rhythmusgitarre, aus Bad Kreuznach dabei. 

Respekt, dass sowohl die Musikerinnen und Musiker als auch das Organisationsteam das alles trotz der widrigen Umstände durchgezogen haben!

6 Kommentare

Anita Brandtstäter aus Köln
am 29.05.2025 um 02:10

Oliver Tripp vom KStA Rhein-Erft war beim Opening in Keldenich vor Ort und hat ausführlich darüber geschrieben: https://www.facebook.com/photo?fbid=1246429430816497&set=pb.100063483555682.-2207520000

Anita Brandtstäter aus Köln
am 02.06.2025 um 00:15

Fotoalbum vom sehr schönen Mitsingkonzert im Speisesaal des CBT Wohnhaus St. Lucia: https://www.facebook.com/ao.wesseling/posts/pfbid02NHyPYEgp8NnQypiydrUDTaKuD3ts49nDyNt5QG2gJpwuHaafSXn3gJxwwnwAvQmSl

Anita Brandtstäter aus Köln
am 02.06.2025 um 00:18

Herzlichen Dank an die CDU Wesseling, die das ehrenamtliche Engagement beim 13. RheinKlang 669 Musikfestival würdigt: https://www.facebook.com/photo/?fbid=1126834582822347&set=a.652789770226833