Leserreporter*innen veröffentlichen ihre Beiträge nicht als Mitglied der Redaktion.

Texte der Leserreporter*innen sind nicht von der Redaktion beauftragt und geben deshalb auch nie die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Beiträge von Leserreporter*innen werden im Sinne der freien Meinungsäußerung von der Redaktion nicht zensiert oder redigiert (redaktionell bearbeitet). Es steht den Usern unserer Portale frei, Beiträge im Sinne der AGB zu kommentieren und/oder die Verfasser*innen der Beiträge direkt zu kontaktieren.

Alexandre Bytchkov konzertierte im Neheimer Dom im Hochsauerlandkreis
Resonanz - Akkordeon in der Kirche

Alexandre Bytchkov konzertierte im Neheimer Dom.  | Foto: Kerstin Tölle
  • Alexandre Bytchkov konzertierte im Neheimer Dom.
  • Foto: Kerstin Tölle
  • hochgeladen von Anita Brandtstäter

Arnsberg/Wesseling. In der Reihe "RESONANZ - Musik im Neheimer Dom" erwartete die Zuhörer ein ganz besonderes Hörerlebnis: es konzertierte der Akkordeon-Virtuose Alexandre Bytchkov. Der Akkordeonist aus St. Petersburg, Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe, präsentierte eine breite Palette der Möglichkeiten des Konzertakkordeons aus unterschiedliche Musikepochen und -stilen; er entfachte auf seinem Instrument ein wahres musikalisches Feuerwerk mit hohem künstlerischen Anspruch.

Schon die vier Darbietungen von Johann Sebastian Bach zu Beginn des Konzertes, unter anderem "Toccata und Fuge in d-Moll", zeigten dem Publikum, was man dem Akkordeon entlocken kann: voluminöse und ernste Klänge - ähnlich denen einer Orgel und ganz im Sinne Bachs - erfüllten die drei Kirchenschiffe des Doms. Ein ganz anderes Genre - die Sonaten des italienischen Komponisten Domenico Sarlatti, ursprünglich für Cembalo geschrieben: die "Sonate in f-Moll" - sinnlich berührend und ruhig - und die "Sonate in D-Dur" - beschwingt und leicht.

Etwas ruhiger und sehr emotional gespielt - folgte die "Serenade" von Franz Schubert sowie das "Präludium in e-Moll" von Dmitri Schostakowitsch. Die "Romanze" von Georgy Sviridov lud zum Träumen ein - von der unendlichen Weite Russlands und mit einer spürbaren Wehmut und Sehnsucht - erst zart, dann immer fordernder, um zu Schluss leise in der Ferne zu entschwinden.

Astor Piazzolla - das steht für Tango nuevo. Zwei der bekanntesten Werke von ihm konnten die Zuhörer genießen: den rhythmischen "Libertango" und den lyrischen "Oblivion", glanzvoll vorgetragen im Stil der neuen argentinischen Tangomusik. Den Abschluss bildete das "Concerto Grosso in d-moll" von Antonio Vivaldi.

Das Publikum ließ Alexandre Bytchkov aber nicht ohne eine Zugabe gehen, und es wurde nicht enttäuscht: mit Louis-Claude Daquins "Le Coucou - Der Kuckuck", ein erfrischend lebendiges Stück, das einen schönen Abschluss dieses beeindruckenden Konzertes bildete.

Wer den Musiker live erleben möchte - auf seiner Website ist der Konzertkalender veröffentlicht.

Text, Foto und Videos: Kerstin Tölle.