Begründerin des Wesselinger Krankenhauses
Kasper wird heilig gesprochen

Die selige Maria Katharina Kasper auf einen Gemälde, welches anlässlich ihrer Seligsprechung 1978 in Rom fotografiert wurde. | Foto: Katholische Kirche Wesseling (Fotoquelle) 
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Wesseling (mm) - Es war vor sechs Jahren in Mittelindien in Indore. Nach einem
Autounfall hatte ein Priester ein derart schweres Poly-Trauma, dass
die Ärzte ihn aufgegeben hatten. Doch Mitschwestern beteten zur
seligen Maria Katharina Kasper für seine Genesung. 

Und das Wunder geschah: Innerhalb eines Wochenendes erholte sich der
Priester ohne ärztliches Dazutun, war kurze Zeit später wieder
vollkommen genesen und ist auch heute noch in seinem Beruf tätig.

So berichtet es Schwester Clementine, die Oberin unseres
Krankenhauses, gegenüber der Redaktion des Werbekuriers.

Dieses Wunder, welches von drei unabhängigen medizinischen Gutachtern
bestätigt wurde, hat Papst Franziskus am 5. März anerkannt und das
Oberhaupt der katholischen Kirche wird demnächst den Termin für die
Heiligsprechung der 1978 selig gesprochenen Ordensgründerin der
„Dernbacher Schwestern“ bekannt geben.

Die Freude darüber ist in Wesseling sehr groß, denn bereits 1865
wurden die „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ durch Kasper selbst
zum Dienst am Nächsten nach Wesseling gesandt. Die Schwestern
übernahmen ein kleines Haus in der Bahnhofstraße und im damaligen
„Josephshaus“, auch "Klösterchen" oder "Altes Kloster" („Ahle
Kluster“) genannt, wurden Waisenkinder, alte und pflegebedürftige
Menschen und Kranke aufgenommen.

Außerdem gründeten dort die Schwestern eine Kinderbewahrschule (der
erste Kindergarten Wesselings) und eine Nähschule.

Bis zu ihrem Lebensende – sie starb am 2. Februar 1898 - ist
Katharina Kasper wiederholt in Wesseling gewesen, um die Einrichtung
vor Ort zu visitieren und weiter zu entwickeln.

Nachdem trotz mehrmaliger Erweiterung des Alten Klosters der Platz
nicht mehr ausreichte, erfolgte 1913 die Grundsteinlegung für das
Dreifaltigkeitskrankenhaus in Wesseling.

Unter der Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Germanus übernahmen
wiederum die „Dernbacher Schwestern“ die Pflege im neuen
Wesselinger Krankenhaus. 1956 übertrug die Pfarrgemeinde der
Ordensgemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi auch die
Trägerschaft, welche erst auf die „Dernbacher Gruppe Katharina
Kasper“ übertragen wurde, und die mittlerweile mit der inzwischen
„Katharina Kasper ViaNobis GmbH“ auch zwei Kindertagesstätten in
Wesseling hat.

Kasper zur Ehren wurde 2014 der kleine Weg an "Ruttmanns Wiese" zur
Freitreppe zum Rhein hin in „Katharina-Kasper-Weg“ umgenannt. 

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RAG - Redaktion

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