Wesselinger Schützen
Ein halbes Jahrtausend alt geworden

- Stimmungsvoller Höhepunkt des Festjahres zum 500-jährigen Bestehen der Wesselinger St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft: der Zapfenstreich am Samstagabend im Glanze der Pfarrkirche St. Germanus.
- Foto: Frank Engel-Strebel
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Wesseling - 500 Jahre alt wird man nicht alle Tage. Daher darf es bei einem
solch hohen runden Geburtstag auch schon einmal etwas Besonderes sein
und so feierte die Wesselinger Schützenbruderschaft St. Germanus von
1518 am Wochenende ihr traditionelles Schützenfest mit etlichen
Höhepunkten.
Zunächst erhielt der neue Schützenkönig Alexander Klein, der am 6.
Mai ermittelt worden war, in der feierlichen Krönungsmesse von St.
Germanus aus den Händen von Pfarrer Markus Polders und Diakon
Paul-Jürgen Schiffer, zugleich Präses der Bruderschaft, seine
Insignien überreicht. Damit löste Klein das Königspaar Klaus und
Kirsten Hackbarth ab.
Anschließend waren alle Majestäten und Freunde der auswärtigen
Bruderschaften zu einer Sonderfahrt mit dem Fährschiff
„Rheinschwan“ über den Rhein eingeladen. „Einmal Rhein und
zurück“ lautete das Motto, bevor sich im Anschluss am Rheinpark am
Ufer der Festzug formierte mit dem traditionellen Präsentiermarsch
angeführt vom Blasorchester Fischenich. Am Festzug nahmen die
örtlichen Karnevalsvereine, die Katholische Frauengemeinschaft von
St. Germanus und die amtierende Urfelder Weinkönigin Theresa Widua
teil. Im katholischen Pfarrheim sorgten danach neben dem Blasorchester
Fischenich noch die Rotbachkrainer aus Erftstadt für gute Laune.
Danach wurde es dann so richtig stimmungsvoll. Vor der imposanten mit
Scheinwerferlicht angestrahlten Pfarrkirche versammelte sich am
Samstagabend gegen 22 Uhr die Bruderschaft gemeinsam mit
Bürgermeister Erwin Esser, seiner Stellvertreterin Monika
Engels-Welter und Schützenkönig Alexander Klein zum Großen
Zapfenstreich. „Einen solchen Zapfenstreich hatten wir noch nie. Aus
Anlass unseres großen Jubiläums wollten wir uns dies einmal
gönnen.“ Und so erwies sich die Zeremonie, eingeläutet mit einem
Böllerschuss, aus Blasmusik und Paukenschlägen mit Fackelträgern in
der Tat als würdige Krönung des Festjahres.
Dies empfanden auch viele Wesselinger so, die sich dieses
eindrucksvolle Schauspiel, das vom Blasorchester Fischenich
musikalisch unterstützt von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Wesseling gestaltet wurde, nicht entgehen ließen.
Am Sonntag kamen zahlreiche Bürger wieder zurück zum Festplatz vor
St. Germanus und feierten weiter beim großen Schützen- und
Volksfest. Zuvor gedachten die Grünröcke am Ehrenmal im Rheinpark
den verstorbenen Mitgliedern bei einer Kranzniederlegung und im
Anschluss statteten sie den Bewohnern des CBT-Hauses St. Luzia wie
jedes Jahr einen Besuch ab, bevor sie gegen Mittag zum Kirchvorplatz
zogen und damit das Schützen- und Volksfest offiziell eröffneten.
- Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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