Straßentheater in Troisdorf
„Via Theatro“ brachte die Welt „zum Leuchten“

Mit Anmut und Grazie verzauberte Anna Krazy das Publikum bei ihrem Auftritt vor der Johanneskirche.  | Foto: Foto: Woiciech
  • Mit Anmut und Grazie verzauberte Anna Krazy das Publikum bei ihrem Auftritt vor der Johanneskirche.
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Troisdorf. „Das sind Dinge, die wir lieben, und somit die Welt zum Leuchten bringen“, erläuterte Kammann auf dem kleinen Platz an der Johanneskirche. Hier fand der erste Veranstaltungstag des beliebten Straßenfestivals „Via Theatro“ statt.

Unzählige kleine und große Besucher kamen zu der Spielstätte an der Viktoriastraße, um mit glänzenden Augen die Straßenkünstler zu bestaunen, die eine bunte Mischung aus Akrobatik, Artistik, Lyrik und Comedy boten.

„Straßenkunst ist die schönste Form der Unterhaltung“, fasste Moderator Kammann zusammen, der das Publikum ebenfalls an die verschiedenen Spielorte leitete. „Niemand weiß, wer, wann, wo spielt. Wer also auf seinem Stuhl sitzenbleibt, verpasst vielleicht 90 Minuten der Show.“

Die Zuschauer nahmen sich dies gerne zu Herzen, um nichts zu versäumen. Ganz gleich, ob Kammann zu Beginn selbst auf ein Einrad sprang und dabei so manches Kind „verunsicherte“, ob die Vorführung auch wirklich klappte, oder man Anna Krazy aus Estland bewunderte, die sich mit unheimlicher Grazie und Anmut zwischen bunten Seilen bewegte. Auf ihre charmante Art spannte sie die Anwesenden, die dann die Seile halten mussten, umgehend in die Nummer ein. Das große Finale bestand bei ihr aus einem artistischen „Sturz“, bei dem acht „starke“ Männer aus dem Publikum die Künstlerin auffingen. Hier stellte die Akrobatin eindeutig heraus, wie wichtig Vertrauen unter den Menschen ist und dass man immer jemanden braucht, der einen auffängt, wenn man fällt.

„Wir haben an diesem Abend sechs Künstler aus vier Ländern zu Gast, die alle zur internationalen Spitze aus dem Open-Air-Bereich gehören. Unser Programm ist Weltklasse“, so Kammann. Das spürte jeder auch beim Duo „Sitting Duck“. Die Barkeeper aus Belgien und Chile versprachen bei ihrer Show „Chiringuito-Paradies“ eine apokalyptische Mischung aus katastrophalem Jonglieren, körperlicher Komödie und Feuerwerk, während „Omnivolant“ am Vertikal- und Schwungseil den Atem der Zuschauer stocken ließ.

Da manche Darbietungen für den engen Raum an der Johanneskirche nicht geeignet waren, zeigten die Artistinnen der Truppe ihre Trapeznummer nur am folgenden Tag an der Stadthalle vor rund 300 Zuschauern. Hier rundete die schräge musikalische Combo „PasParTout“ mit „Baby-Elephant“, Kammann mit seinem Projekt „Kalumalu Hapajo“ und die „Company Midnight“ mit ihrer einzigartigen Messershow den Reigen ab.

„Den wahren Reichtum besitzen die Menschen, die wenig brauchen“, zielt Kammann auf das Leben von Straßenkünstlern ab.

Die Spenden, die reichlich in die dargebotenen Hüte flossen, dienen zur Finanzierung des Via Theatro im nächsten Jahr, das garantiert wieder mit Top-Künstlern und spektakulären Acts aufwartet.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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