Kunstprojekt „bodies in urban spaces“
Von New York, Rio, Tokio nach Euskirchen

Bei Willi Dormers Kunstprojekt „bodies in urban spaces“ bilden Menschen in bunten Trainingsanzügen an öffentlichen Orten und Plätzen spontan wirkende Körperskulpturen. | Foto: Lisa Rastl / Willi Dorner: bodies in urban spaces
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  • Bei Willi Dormers Kunstprojekt „bodies in urban spaces“ bilden Menschen in bunten Trainingsanzügen an öffentlichen Orten und Plätzen spontan wirkende Körperskulpturen.
  • Foto: Lisa Rastl / Willi Dorner: bodies in urban spaces
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Euskirchen - Die Stadtführungen durch Euskirchen erfreuen sich seit einigen
Jahren großer Beliebtheit. In der Regel wird einmal im Monat ein
Rundgang angeboten, der sich stets einem thematischen Schwerpunkt
widmet, zum Beispiel der einst in der Kreisstadt stark vertretenen
Tuchindustrie oder den große Straßen und prächtigen Häusern in
Euskirchen.

Absolutes Highlight im neuen Programm, das stets vom Stadtmuseum
zusammengestellt wird, ist der menschliche Skulpturenparcours
„bodies in urban spaces“. Das aufsehenerregende Kunstprojekt des
österreichischen Choreografen Willi Dorner war seit der Premiere 2007
in Paris schon in etlichen Metropolen auf der ganzen Welt zu sehen.
Nach New York, Rio und Tokio kommt „bodies in urban spaces“ nun am
12. Oktober nach Euskirchen.

Um 11 Uhr und 15 Uhr werden Menschen in bunten Trainingsanzügen
diesem Tag, einem Samstag, an verschiedenen Orten und Plätzen in der
Stadt spontan wirkende Körperskulpturen bilden. Sie werden sich in
Häuserlücken klemmen oder sich um Straßenlaternen wickeln. Willi
Dorner wird die Route und die Körperformationen individuell für
Euskirchen festlegen. Für die Umsetzung dieser bewegenden
Kunstinstallation wird er Tänzerinnen und Tänzer aus der Kreisstadt
und der Umgebung aussuchen und trainieren.

Die Intention von „bodies in urban spaces” ist es, urbane
funktionelle Strukturen und die daraus resultierenden limitierten
Bewegungsmöglichkeiten und -gewohnheiten aufzuzeigen. Durch
Positionierung der Körper an ausgewählten Stellen provoziert die
Intervention einen Denkprozess und schafft Irritationen. Passanten,
Einwohner und Zuschauer sollen so motiviert und aufgefordert werden,
über ihre urbanes Umfeld und die eigenen Bewegungsgewohnheiten
nachzudenken. Das Projekt lädt die Menschen ein, ihre eigene Stadt zu
begehen und so eine neue, stärkere Beziehung zur Nachbarschaft, zum
Viertel und zu der Stadt aufzubauen. Die Intervention ist temporär
und hinterlässt ihre Spuren nur in der Erinnerung der Augenzeugen.

Weitere Informationen über „bodies in urban spaces”, aber auch
über die anderen Stadtführungen in diesem Jahr gibt es im
Stadtmuseum bei Dr. Heike Lützenkirchen (Tel. 02251-6507434) oder
Petra Goerge (Tel. 02251-650437).

Bei Willi Dormers Kunstprojekt „bodies in urban spaces“ bilden Menschen in bunten Trainingsanzügen an öffentlichen Orten und Plätzen spontan wirkende Körperskulpturen. | Foto: Lisa Rastl / Willi Dorner: bodies in urban spaces
Wenn sich bunt gekleidete Menschen in Häuserlücken klemmen oder um Straßenlaternen wickeln, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Willi Dorners Kunstprojekt „bodies in urban spaces“. | Foto: Lisa Rastl / Willi Dorner: bodies in urban spaces
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